Volltext: Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger (Bd. 1)

Vvandmalereien. 
Blumenmuster genannt 1). Gold, sowohl echtes 2) als unechtes (Musiv- 
gold, aureum 1nusicu1n)3), spielt da besonders eine grosse Rolle. Sel- 
tener werden Figurendarstellungen beschrieben 4). Der Pfaife Amys 
(509 Hi; 654 ff.) soll dem König von Frankreich seinen Saal mit 
Gemälden aus dem Leben Alexanders und Davids ausschmücken; in 
Terrameris Palaste War die Schlacht von Ronceval gemalt 5), und 
Thomas von Erceldoune beschreibt uns, wie Tristan in seinem 
Saale durch den überwundenen Riesen Beliagog Scenen aus seinem 
Leben darstellen lässtß). In der Kammer, Welche im Walewein ge- 
schildert Wird, sind die Abenteuer des Alexander und die Geschichte 
von Troja gemalt 7). Im Schlosse zu Pampelona ist die Hochzeit des 
Constantin und die Niederlage der Gallier durch Camillus in Gemälden 
1) Auberi p. 141, 11: Le palais laaint a. Hour.  Guill. de Palerne 7728: En 
une chambre laainte 21 Hor; 8640: Les chambres furentpardede11s Paintes et bien 
enluminees.  Chron. des Duos de Nonnandie H, 11491: En une cheunbre painte 
ä, Hors. Cf. Blancandin 1375. 
2) Cröne 15728: Von richem goltgrüze Und von edelem gesteine.  Demen- 
tin 7120: (ein Saal gemalt) von lasüre und von golde.  Auberi p. 72, 1: Jusquh 
1a chambre qui d'or est painturee. 
3) Perc. 26742: Et d'or musique painturee Et de H11 0r listee. 
4) Perc. 34626: Elle (121 czunbre) n'estoit mie portraite S1 comme plusors cam- 
bres sont; Car ki regardast contremont, Si peust veir le celee Tout de ün or en- 
huninee Et est-oiles dergent loetites. Autres oeuvres n'i ot escrites; E1 mont en- 
tour ne environ N'a.v0it asur ne vern1e1l0n, Vert ne sinople ne coulour; Ains ert 
deplastre tout entor De tables d'or fin et d'argent; Se 1i estoires ne nos ment 
Y1nages ot en Tor assises  moult 0b rices pieres mises.  Charlemagne p. '14: 
Li paleis fu listez de azur e avernant Par cheres peintures 51 bestes et 51 serpanz. 
Ä tutes creatures e oiseznux volanz.  Chron. des Ducs de Normandie 31416: 
E11 1a. chzunbre vontice Oü out maint ymage peintice Ä or vermeil e 21 co10rs.- 
Elie de Saint-Gille 1441: E11 une cambre entrent qui fu toute sos tere Mout fu 
bien pointuree a oiseus et a, bestes; 1644: En toute rien en tere comme Parce Noe 
A1 ge fait e11 man canbre a. 01' {in pointurer.  Ferguut 941: Ende quamen In 
 j  cmnere, daer si vernamen Geschreven  dier. 
5) UvdT. Wilh. d. H. p. 61: Swaz Terramer genuzze Der hervart hat ze 
Runcival Daz heizze 11er malen in den sal, Daz man di tat beschowe. 
(i) Sir Tristrem III, 50: At his des of the halle Swete Ysoude was wrought: 
Hodain and Peti Cru to oalle, The drink how Brengwain brought; Mark yclat in 
laalle, And Meriadoc full of tought; So liiiiiche weren thai alle, Ymages semed 
it nought, T0 abide And Tristrem how he fought With Beliagog onside. 
7) Walewein 7889: Noit en was in aerderike Czunere so scone, no hare ghe- 
like Ghemaect bi meestrien groot: Soe blecte van dem goude root, Ende scemerde 
harde nrenichfoude. Meneghe soone historie, oude Ende niuwe, stonden daer ghe- 
pinghiert Daer die camere mede was verchiert, Van cinopre ende van lasure, Van 
selvre ende van goude pure. Die pingheringhe ende dat wonder, Dat daer ghe- 
wrocht was boven ende onder, Die ystorie van Troyen ende oec mede Twonder, 
dat Alexander dede.
	        
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