Saalbau.
liorum araneziruin casses sustineant". Auf die erste Bretterschicht
wurde eine Gypslage ausgebreitet und dziraui" nun das Estrichpiiaster
gelegt (Viollet-Le-Duc VII, 198). Zuweilen ist der offene Dachstuhl
auch gewölbartig vertäfelt, wie z. B. an dem von Viollet-Le-Duc VIII, 79
mitgetheilten Saale des Schlosses Montargis. Die Täfelungen werden
von den französischen Dichtern ganz besonders erwähnt 1). Es werden
aber auch ausdrücklich gewölbte Säle angeführt 2). War die Breite
des Saales zu bedeutend, als dass ein Gurtbogen oder ein Balkenträger
sie überspannen konnte, so wird eine Reihe von Säulen errichtet,
welche den Saal in seiner Längsachse theilt 3). Als ein Beispiel für
eine solche Anlage citirt Viollet-Le-Duc den Saalbau im alten Pariser
Königsschloss (hetzt Palais de J ustice; VIII,81); in Klosterrefectorien, wie
z. B. in dem zu Maulbronn, linden wir diese Einrichtung häufig genug.
Der Fussboden war mit Marmor getäfe1t4). Zuweilen liess man
wohl schachbrettartig helle und dunkle Platten abwechseln und
erzielte dadurch noch eine schönere Wirkung 5). Auch Thonfliesen Ü)
wurden zu diesem Zwecke verwendet, und diese sind es hauptsächlich,
welche durch die Schönheit ihrer Ausführung noch heute unsere volle
1) Perc. 19464: En 1a rice sale e lambrus. 24127: Et 1a damoisiele est
coucie En une cambre lambroisie. 26741: Dont l'en ont mene en la cainbre Qui
toute estoit ovre a, lambre (Potvin: Pambre) Et d'or musique painturee Et de
{in or toute listee Et pavee toute dargent; 35469: En une calnbre lambroisie
De jons menuement joncie. Guill. de Palerne 7843: A tant sont venu en 1a
chambre Ä riches pieres et faite a lambre.
2) Cröne 157 22: Der sal ein gewelbe het Daz was sinewel und höch Daz den
sal gar über zöch Än deheiner ander hande dach. Auberi p. 48, 16: Garselins
fu en la chambre vouti. Cf. 94, 18. Chron. des ducs de Normandie II, 31416:
En la chambre voutice. Nib. Z. p. 325, 2: Die geste half daz sere, daz der sal
gewelbet was: Davon ir deste mere in der nöt genas; Wan daz si zen venstern
von liure liten nöt. Aber es passt gar nicht dazu, wennHagen befiehlt (324, 7): stöt
zuo des sales want; Lat niht die brende vallen üf iuwer helmbant, 'l'retet si mit
den vüezen tiefer in daz bluot. Hier ist offenbar von einer Holzdecke die Rede.
Ein gewölbter Saal (60' : 24') ist auf Burg Pisek in Böhmen erhalten. Er ist um
die Mitte des 13. Jhds. im gothischen Stile erbaut. (Mitth. d. k. k. Connn. XIX, 10.)
3) Willeh. 270, 1: Mitten durch den palas Manec marmelsül gesetzet was
(276, 25: ein sül von marmel bla) Under höhe pfilaere: Rennewart die Stangen
swaere Wider ein gewelbe leinde.
4) Chast. de Couci 725: La salle qui laaväe es; Auberi p, 50, 17; p. 87,6;
La, chambre pavee. Trist. p. 419, 39: Und unden was der esterich Glat und
lüter unde rich Von grüenem marmel als ein graß, Troj. 17530: S111 esterich
der dühte Von marmel üzer maze fin.
5) Guill. de Palerne 8632: Car tot furent li pavement de blanc liois de
marbre bis.
6) Rom. de la Charrette 981: S'0nt trovee la sale overte Qui de tuiles estoit
eoverte.