Volltext: Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger (Bd. 1)

Laube. 
er, nach den Fundamenten zu urtheilen, ursprünglich vorhanden 
(Fig. 15). Grosse Fenster, rundbogig, gekuppelt, beleuchten diesen 
Gang, der in der Wartburg etwa acht Fuss lichte Weite hat. Die 
Fenstersäulen der Laube wie des Saales sind auf das Zierlichste ge- 
bildet. Basen, Schäfte oder mindestens die Kapitelle sind reich niit 
Sculpturen geschmückt. Die Beispiele des Gelnhausener Palastes, des 
Schlosses zu Eger, zu Münzenberg in der Wetterau 1), der Burg Tirol 2) 
beweisen, dass die Künstler, Welche diese Gebäude ausführten, alle 
die Geschicklichkeit auigewentlet haben, welche an den Kirchenbauten 
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jener Zeit sich so glänzend offenbart. Auch sonst war die Laube 
künstlerisch wohl ausgestattet. Ich glaube doch, dass Conrad von 
Würzburg in den unten angeführten Stellen meint, die Laube sei 
mit plastischen Bildwerken, mit Gemälden und farbigen Decorationen 
geschmückt gewesen 3). Von einer Bemalung der Aussenwände ist 
1) Moller, Denkm. d. deutschen Baukunst III (fortgesetzt v. Gladbach) T. 25 
bis 33. 
2) Mitth. d. k. k. Commission XIII (1868) p. XL. 
3) Parton. 854: An den louben vorne was Manie bilde höhe erhaben Und 
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