Treplße-
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Eine einfachere Treppe War am Palas der Wartburg angelegt (Fig. 13).
Grossartig ist die Treppe gedacht, welche in den Saal des Schlosses
Montargis hinaufführte. Aus dem Saale trat man erst auf einen
Perron, stieg dann eine Treppenflucht hinab und gelangte auf einen
quadratischen Podest, von dem aus drei Stufenreihen das Hinabsteigen
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Fig. 13. Der Pulas auf der Wartburg.
zum Hofe vermittelten. Iln Grundriss hat diese Treppenanlage also
die Form eines lateinischen Kreuzes. Die ganze Treppe war von
einem durch steinerne Pfeiler getragenen Holzdache bedeckt 1). So
grosse Treppenanlagen sind in Deutschland wohl nicht üblich gewesen,
eben so Wenig Wie weite Vorplätze vor den Portalen. In Frankreich
waren jedoch die Perrons offenbar beliebt. Viollet-Le-Duc führt
(VII, 115 HI) zahlreiche Belegstellen aus den Epen unserer Zeit an,
die mir entgangen sind, und bildet die schönen Perrons des Palais
de justice zu Pa1'is (seit dem vorigen Jahrhundert zerstört) und des
Schlosses Pierrefonds ab. Die ankommenden Gäste ritten bis an diese
Treppe 2) und wurden von den Wirthen, die ihnen die Stufen hinab
1) Dies Sßhloßs existirt müht mehr; ViollefrLe-Due (m, 103; VIII, w; v, 290)
giebt die Grund- und AUfYiSSS nach den Aufnahmen von Ducerceau (Maisons
royales de France).
2) Cröne 940: Der dä, erbeizte vor dem sal; 13135: Die stege er abtfsteic.
Barletam p. 37, 25; Nü gienc er vür den palas Dä der junkherre üEemwas; E1-
gestuont an einer Stegen. Garin I, p. 52: Les degräs monte del palais mar-
berin.