Nachträge
und
Berichtigungen.
93. Einen goldnen Baum, der im Palast der Chalifen zu Bagdad stand, be-
schreibt, wie Alfred von Kremer (Culturgeschichte des Orients lI, 83) mit-
theilt, Ibn Taghrybardy II, 202 und Iäküt im Moglam II, 250. Die Ueber-
Setzung der letzteren Stelle verdanke ich Herrn Dr. Siegmund Fränkel.
Sie lautet:
Palast des Baumes.
Ein Palast in dem grossen Khalifen-Quartier in Bagdad, gebaut von
Almuktadir billahi. Es War ein geräumiger Palast mit prächtigen Gärten,
und man nannte ihn so wegen eines aus Gold und Silber gearbeiteten
Baumes, der dort in der Mitte eines grossen runden Beckens vor dem
Balkon neben den übrigen Bäumen des Gartens stand. Er hatte zwölf
Aeste, ebenfalls aus Gold und Silber, jeder ging in viele Zweige ausein-
ander, die mit verschiedenartigen Edelsteinen in (iestalt von Früchten
geschmückt waren. Auf den Aesten waren mancherlei goldene und sil-
berne Vögel, die, wenn ein Lufthauch sie berührte, in wurlderbarer Weise
mannichfaches Zwitschern und Girren ertönen liessen. ln der Mitte des
Palastes rechts von dem Becken waren fünfzehn Reiter auf fünfzehn
Pferden, und ebenso links von dem Becken, bekleidet mit mancherlei
huntgewebten Seidenstoffen, umgürtet mit ihren Schwertern, in der Hand
Lanzen, die sich in einer Linie bewegten, so, dass man glauben konnte,
ein Jeder ginge auf sein Vis-a-Vis los.
216. Z. 13 ist für Fabricy Fabriczy zu lesen.
228. Es wäre noch zu bemerken, dass man im zwölften Jahrhundert, wie die
Monumente zeigen, den Mantel meist auf der rechten Schulter, nicht auf
der Brust zusammennestelte. Dadurch war die Bewegung des rechten
Armes Weniger behindert. Im 13. Jahrhundert trägt man jedoch schon
allgemein den Fürspan vor der Brust.
261. Z. 9. Statt öurpwv ist zu lesen: dargsov. ,
321. Ueberschrift. Für Wassergefässe ist zu lesen Masergefasse.
368. Zu spät kam mir zu Gesicht Etienne Charavays Revue des documents
historiques l. (Paris 1873-74). In dieser Zeitschrift iindet sich p. 60 ein
Aufsatz ,La fauconnerie au moyen-ägeß welcher mit zahlreichen, vortreff-
lichen Nachbildungen der Miniaturen einer Handschrift von Kaiser Fried-
rich's Tractat illustrirt ist.