und
Festmahl
Lustbarkeit.
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schönen Wandteppiche sind aufgehängt der Fussbodexi ist mit duf-
tenden Blumen, Rosen, Veilchen, Lavendel, Lilien bestreut worden 2).
Nach der Rückkehr in den Palast ging man bald zu Tische. Bei
Percevals Hochzeit wird die Zeit zwischen dem Diner und dem Souper
durch die Spielleute und Jongleurs ausgefüllt 3). Gewöhnlich ist aber
nur von einem Festmahle die Rede. Die Spielleute musicirten dabei;
draussen drängte sich die Menge; es herrschte eine allgemeine, dem
Zeitgeschmack angemessen laute, lärmende Heiterkeit4). Dann ging
man daran, Geschenke an die Spielleute auszutheilen; der Bräutigam
begann damit, alle die Fürsten und Herren folgten ihm nach. Da
erhielten sie seidne Stoffe, Silber- und Goldgeschirre, Maulthiere und
Streitrosse, Pelzwerk u. s. W. 5). Der Bräutigam hatte schon vorher
den Hofdamen seiner Braut Präsente geschickt"). Die Gesellschaft
erfreute sich daran, den Kampfspielen zuzuschauen, oder sie sahen sich
das Schloss und seine schön geputzten Säle an. Kurz, sie vertrieben
sich die Zeit, bis der Abend anbrach 7).
1) HvETrist. S80: Des herzogen palas Was al um und umbe gar Behangen
mit sperlachen klar, Die meisterlichen warn gebriten, W01 geworht und under-
spriten Mit siden und mit golde.
2) Willeh. 144, 1: Vil teppch übr a1 den palas Lac, dar üf geworfen was
Touwic rösen hende dicke: Den wurdn ir liehte blicke Zptreten: daz gap doch
süezen wäz. Cröne 17409: Ouch was üf den esterich Ein pfeller überal gebrei-
tet Unde dar üf gespreitet Von bluomen ein gröziu kraft, Als ez diu vrouwe tu-
genthaft Durch ir selber ere g-eböt: Lilgen unde rösen röt Dise edlen bluomen
wären, Darmnbe daz sie bämen Dem sal einen edlen smac. Parton. 20826: N'ert
pas jonchie de jonc, Mais d'inde flor de violete Et de levenque menuete Estoit
poldree espessement.
3) Gerberts Interpol. Potvin V, 201 ff.
4) Eneit p. 345, 25: Dö si dö gesäzen Und fröliche gäizen Vil wol näch ir
willen, Dö was kleine stille, Der schal was alsö gröz, Dez ez die bösen bedröz. Dü
was spil unde sank, Buhurt unde gedrank, Phifen unde springen, Videlen unde
singen, Orgehi unde seitspil, Maneger slahte froude vil. Der junge kunech Eneas,
Der dä. brütigome was, Her bereite dö die spilnian; Der gäbe er selbe hegen.
5) Eneit p. 346, 13: Dar mich die vorsten riche Geben vollechliche, Ir ieslich
mit siner hant, Daz türe phelline gewant, Golt und aller slahte SChilt, silber unde
goltvat, Müle und ravide, Phelle und samide, Ganz und ungescröten, Managen
bouch röten. Dorchslagen goldin, Zobel unde harmin Gäben die vorsten, Wan siz
tün getorsten. Herzogen unde gräven Den spihnannen sie gäven Grözlichen unde
sö, Daz sie dannen schieden frö Und lob dem kunege sungen Ieslich näch siner
zungen.
6) Eneit p. 341, 18: Sine kameräre Hiez her (lau-e zü zim gän Unde hiez brin-
gen sein Vingerlin und beugen (24) Daz gab her den ürouwen (28) Her
321.111,16 ein türe houbetgolt Irre (Lawinen) meisterinne Ze liebe und ze minne.
7) Flneit p. 339, 29: Michel froude dä. was In cies kuniges lmlas Von sunge
und von seitspile. Dä was ritfmre vile, Manech verste riche Saz d-ZL h-öliche Und;