Volltext: Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger (Bd. 1)

Allerlei Kunstfertigkeiten. 
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die den Kopf hintenülaer bogen und sich dann rückwärts überschlugen, 
was übrigens ihnen selbst gefährlich vorkam. Der Hauptspringer, der 
dies Kunststück machte, hekreuzigte sich immer vorher 1). Da spielt 
Einer mit Marionetten oder mit Messern, Einer geht auf den Händen, 
ein Anderer überschlägt sich, wieder ein Anderer tanzt, springt durch 
den Reifen u. s. w?) Eine bunte Menge solcher Künstler wird uns 
dann im Karlmeinet geschildert. Da haben sich allerlei Musikanten, 
Sänger, Spruchsprecher eingefunden, aber auch Riesen, Tasehenspie- 
ler und Jongleure, die Becken mit Stecken aufzufangen und zu 
balanciren wussten (Fig. 105, nach Strutt, Sports and Passetimes), 
Springer und Tänzer, Leute, die Böcke mit Pferden kämpfen und 
Meerkatzen reiten liessen, die mit Hunden tanzten, Steine zerkauten, 
Feuer frassen und aus dem Munde bliesen. Andere verstehen die 
Stimme der Nachtigall, des Rehs, des Pfauen täuschend nachzuahmen  
1) Joinv. 526: ll fesoient trois merveillous sauz; car ou lour metoit une touaille 
dessous les piez, et tournoient tout en estant, si que lour pie revenoient tout en 
estant sour la touaille. Li clui tournoient les testes arieres, et li ainsnez ausi; Et 
quant 0n li fesoit tourner 1a teste, devant il se seignoit; car il avoit paour que il 
ne se brisast le eol au tourner. 
2) Flamencil. 593: Ifus menet arpa, l'autre viula; L'us flantelle, l'autre suilam; 
L'us mena gige, l'autre rota; Ijus diz los moz et Pautrels nota; L'us estiva, l'autre 
frestella. ljus musa, l'autre caramella. L'us mandura e Pautr" aeorda L0 sauteri 
a] manicorde. Ifus fai lo juec del baustelz, L'autre jugava de contelz; L'us vai 
per so] e l'autre tomba. L'autre balet ab sa retomba; L'us passet sercle, l'autre sail. 
3) Karhneinet 287, 11: Ouch quamen da me clan vere Hundert mynistere, De 
wir nennen speleman, Ind van wapen sprechen kan. Sulche konden singen Van 
ouenturen ind dingen, De geschagen in alden iaren. Sulche ouch da. waren, De 
von mynnen ind leue Sprachen sunder breue. Sulehe, de de vedelen sware Da- 
den luden offenbare, Sulche, de wael dat horn bleys. Sulche gebeirde als eyn reis, 
Sulche floreden eleyne Mit holtze und mit beyne, Sulche lolesen mutet Wael up 
dem musett, Sulche harpen ind gygen, Den man gerne mochte swygen. Sulche 
cum salterio Trurige hertzen machen fro; Sulche, de van zenkolen Ze Parys hel- 
den scholen; Sulche meyster gude Koechelden under dem hoede; Sulche konden 
dryven Umb val zo schiben; Sulche wael de becken Entfeyngen mit den stecken; 
Sulche tumelden ind sprungen; Sulche, de vel waele sungen; Sulehe, als sy is be- 
gerden, De bucke mit den perden Daden sy samen stryden Ind merkatzen ryden; 
Sulche, de ouch konden Dantzen mit den hunden; Sulche, de oueh steyne Ku- 
weten lmrde cleyne; Sulche ouch, de sich des vermas, Dat hey Wael vur as Ind 
usser dem munde bleis. Ouch quamen da sulche reis, De kunde harde waele Schal- 
len as de nahtegale Ind ouch sunderlingen Nach anderen vogelen singen. Sulche 
pylfen, als das re; Sulch, als der pawe schre.  Joinville 525: Avec le prince vin- 
drent troi menestrier de 1a graut Hyennenie (Armenie); et estoient frere et en 
aloient en Jerusalem en pelerinage; et avoient trois cors, dont les voiz de cors 
lour venoient parmi les visages. Quant il encommeneoient a corner, vous deissiez, 
que ce sont les voiz des cynes qui se partent de Testanc; et il fesoient les plus 
douces melodies et les plus graciouses, que destoit merveille de Poyr.
	        
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