Volltext: Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger (Bd. 1)

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Tambourins. 
Becken. 
dem arabischen noqqfuich genannt)  die Handtreinniel, das Tam- 
bourin endlich wird französisch tiinbre, n1l1d. sumber genannt i). Zur 
Militairmusik hat man grosse „hersu1nper"3) Die „r0tumbes, rot- 
tobumbes" sind wahrscheinlich 1nit den sumbern identisch, sie sind 
aus Messingblech gefertigt, mit Leder überzogen und werden beim 
Spielen in die Höhe geworfen und wieder aufgefangen 4). Sie wie alle 
die Trommelarten sind noch mit Schellen behängt. Zu derselben Art 
von Musikinstrumenten gehört dann wohl noch der Töuber oder 
Tewberä) und die Bungeß). 
Endlich kannte man schon die Metallbecken (mhd. zimbel, all: 
timbale) 7) und brauchte auch die Schellen zurVermehrung des Lärmes S). 
Ueber einige andre von den Dichtern erwähnte Instrumente etwas Ge- 
naueres zu ermitteln, ist mir nicht geglückt. De wird die „a1'n1onie"") 
1) Willeh. 40, 3: Püken, tambüren schal.  Gottes Zukunft 4589: Dambüren 
mit den poucken.  Rom. de Troie 14727: Saltier, timbeles, timpanum.  Joinv. 
148: La noise que "il menoient de lour nacaires et de lour cors sarmzinois cstoit 
espoisentable ä escouter; 266: Lor il {ist sonner les taboui-s que l'on 21.130110 nau- 
caires.  Hugues Capet p. 122: Trompez, tanburs, nzicaires.  Guiart I, 6740: 
'l'ab0urs, trompes et anacaires.  
2) Erec 2042: Sonent timbre, sonent tubor.  Kudr. 1572: Von 1211111113011 und 
pusünen hörte man mengen krech, Vloiten unde bläsen, Üf sulnber säre bözen.  
Iilrauend. p. 464, 31: Sieh huop von sumberslagen schal. 
3) Ottokar DCLXXXVII: Mit grosszen hersuinpern Und(e1') einander pum- 
pern. 
4) Willeh. 360, 4: Dez er Würfe und slüege Tüsent rottunibes hel; 382, 14: 
Wie man vor im üf mit künste swzmc Menee rotumbes mit zunel.  Tit. 3991: 
Pouken vil, tembure, busine, rotubiiinbes; 3879: Er hiez von rottobuinbez Vil groz 
gedone machen, so wart von done nie vernoinen so krunnnes. Messing geloutert 
ist im vel und zargen; Die ez von erst erfunden, die sint menliclies mutes die 
sturmkargen. (3880) Ein tanibur oder ein puken (Hahn: puden) etwo heizet 
man's ein suinnier Durch guften und durch gueden ez im gelichet, wen dez vil 
kumnier Daruf lit von richeit hoch gezieret, Guldein zunel seitel, du von der 
don sich riehe discandieret. (3881) Daz machet hertze mutich den orsen und den 
leuten. 
5) Virginal 556, 3: Busünen und sehahnien, Die töuber inanegen Wilden slaic. 
Dä, von inanec tier erschrac.  Ottokar DCLXXXVII: Floyten und tewber; (cf. 
CCCXXXX: Manig tumponawer schalt). 
6) Nith. XII, 7 (HMS. IH, 312): D0 sluog er uf die bungen, vil luU ez erhzul; 
13: Der spilman riht' die bungen, Die reif er da bant. 
7) Gottes Zukunft 4585: Peide zimbeln unde trummen.  Rom. de Troie 
14727: Saltier, tinbales, timpamlm.  Cleoinades 17279: Ciinbales, rotes, timpzbnons, 
 Rom. de la, Rose 22029: Puis niet en cimbales SEI, eure. 
S) Gottes Zukunft 4594: Ouch klungen dä, die Schellen Die engel mit den 
hellen.  
9) De Trojaensche oorlog 697: Pleien, vedelen, armonien.  Rom. de Troie 
14726: Rote, viele et arrnonie.  Erec 6336: Et trestotes les armonies.
	        
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