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Harfe.
Psalterion.
unter dem Namen Cithara anglica auf dem Continent bekannt War,
also aus England herstammte.
Eine Art derselben ist die "Swalwe", die gleichfalls in England
besonders geschätzt wurde 1). Uebrigens gab es auch eine deutsche
Harfe 2). Die Saiten sind mit Nägeln angespannt und werden mit
dem Plectrunl geschlagen 3). Ursprünglich hatte sie nur zwölf Saiten;
b ekannt
war,
Fiedel.
Pauke. Harfe. Glockenspiel.
9B. Relief an einem Cupitell der Kirche Samt-Georges de Boschewille.
im vierzehnten Jahrhundert zählte man dagegen schon fünfundzwanzig
(Fig. 98, IPig. 99 a. b. c).
Das Psalteriontl) (arab. Pisantir) ist ein dreieckiger, mit Saiten
Liberspannter Kasten, mit einer Schallößnung, und wird beim Spielen
so gehalten, dass dieLangseite nach oben kommt. Die 10-12, auch mehr,
Saiten sind aus Metall und werden mit der Hand gespielt (Fig. 100; 99 d).
1) Pan-z. G23, 20: Dm- umbe sol ich ein swalwen hän, Diu der künegin Se-
cundillen was, Und die iu sante Anfortas. Mac diu härpfe Wesen min, Ledec ist
duc de Göwerzin; 663, 15: Frou Bäne üz Gäwäns hende nam Uersten gäbe üz
sime richen kräm, Swalwen, diu noch zEngellant Zeiner tiuwern härpfen ist er-
kant. Titur. 2946: Die herpfe heizzet swalwe.
2) Sal. u. Mor. 2482: Sie brachte eme eynen spilman, Die dutsche harppe er in
die haut nam; 3577: In syner deschen hat er bracht Eyn dutsche harppe; cf. 3703.
3) Trist. p. 90, 38: Sus nam er sin plectrün, Nagel und seiten zöher, Dise ni-
der, jene höher.
4) De Trojaensche oorlog 698 (Blommaert, oudvl. ged. I, p. 50): Salterion,
sunbees, tympanon. Gottes Zukunft 4587: Psalterien unde welseh violn. Eyeg
6335: sautier eh SifOIIiC-S. Rom. de 1a. Rose 22036: Psalterion prent et viele.
Cleomades 17273: Vieles et sauterions.