394
reitungm
allein oder nur in Begleitung eines einzigen Gefährten die Reise
antrat, bedurfte es nicht vieler Vorbereitungen. Ein Wenig Proviant,
etwas kaltes Fleisch und eine Flasche Wein wurde auf den Sattel
gepackt l), oder dem begleitenden Knappen ein wohlgefüllter Schnapp-
sack mitgegeben 2), im Uebrigen verliess man sich darauf, (lass
man unterwegs, sei es bei Förstern oder Eremiten, etwas zu essen
immer finden konnte, dass die Bauern froh waren, den Vorüber-
reitenden Speise und Trank, sowie Futter für die Pferde zu verkaufen 3),
und dass in den Städten Gasthäuser bereit waren 4), in denen man
ganz leidlich Unterhalt und Unterkunft fand. Auch Brunnen konnte
man unterwegs wohl zu iinden hoffen, und an manchem derselben war
auch eine Trinkschale für den durstigen Wanderer bereit. Da man
übrigens der Ehrlichkeit der Reisenden doch nicht so unbedingt
traute, so kettete man die Trinkgefässe an 5). Ueberdies war es dein
Reisenden gestattet, für den Bedarf seines Rosses so viel Futter
unentgeltlich zu nehmen, als er, am Wegesrande stehend, mit den
Armen umfassen kann. Im Walde und auf der Wiese darf jeder sein
1) Virginnl p. 252, 1: Spisc reine, guotei- win, Ein vlesehe und ein 1ege1l111,
Wart hinter in gebunden. Ortnit 563: D6 filorte er am den] satele sin spise
und einen win. Wolfdietr. A 442: An dem satele hamget wines zwei pure] Und
ouch von jegerspisc anderhzrlp ein bulge vol. Wigal. p. 117, 5: Ez was cin
tusche pfellin, Ein bröt daz was geleit dar in, Geworht mit grözer nieisterschaft.
Von wurzen höt ez solhe kraft, Dez in lie diu hungers nöt, Als erz engegen dem
nnmde böt.
2) Graue 757: Cmne hette an siner 11121111 Laken ind von golde sclmln (auf
die Jagd mitgenonnnen); 789: Dö zöcher im sinrc 11121111 zohzunt Swaz her dä gütcs
inne fant, Schuldern, hönre ind briuden. Sin legelne wol bereden Wämn mit spise
ind der genöch. Laune. 1, 45718: Ende Gzrriöt brachte ut ere male Ene dwale
cleine ende wit, Die vor golde liede wel sit, Die wel werdech sijn der eren, Ende
spreidese vor ehe heren. Hi traue vort uter male Meer dem -vij- bi getale Crede-
micken wit alse een snee. DHYDIELYS 1781: (Le nain) Une graut Inale zwoit tros-
see; 10485: Je vos donrai u. graut foison Et 1321111 et vin et venison; 10491: Je
faiz porter et pzwin et vin Et blanche tuaille de lin Et 1111 niolt bel henap därrgent
Et esquieles ensement Que je fais metre en .j- male Qui n'est niie a, trosser trop
male; Cant derrier 1110i 1:1 fait trosser, Ce ne puet 111011 cheval grever.
3) Creme 2545: Sie voren a1 mit vroweden hin. Dez was der armen gewin,
Dzuz se der üf gedähten, Dez se in engegen blühten Spise, vöder inde win: Daz
galt im zullet Assundin, Der von im öre was bekant.
4) Garin II, p. 99: E11 111 mverne tot muintenant s'c11 vint. lluec trouva Me-
nuel Galoiain Lez le tonnel; en sa mein trois des tint Et troie pubauins, tel estoit,
les delis.
5) Richzurs li biaus 937: Dessour 1a, font-aiinne ot marbre Et 1mm deseure 01',
-j- biel zu-bre Et a. chel arbre ot atachies -J- bachines d'or entaillies A nne si
bielle caainne Qrfelle vzmt dkurgent inine plainne.