Volltext: Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger (Bd. 1)

Falkenarten. 
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darauf der Pilgerfalke und der gewöhnliche Edelfalke (faleo nobilis 
absolute). Es kommen dann die Habichte (falco paluinbarius Linn.; 
afr. ostoir) 1) und die Sperber (faleo Nisus; afr. espervier) 2), die Sperber- 
weibchen (mhd. sprinzeyi), der Zwergfalke (falco aesalon Linn.; mhd. 
smirl, afr. esmirillon) 4) und der Terze (afr. tereuehs). Ein ganz gemeiner 
Vogel ist der mnsmre (falco buteo Linn.)  Die Jagdvögel unter einem 
Jahre sind noch nicht recht zu brauchen, sie heissen m1. sauri, afr. 
sors 7). Nach dem ersten Federwechsel, wenn sie die Mauserung (mhd. 
müzen, afr. muer; m1. mutare) hinter sich haben, werden sie Werth- 
Voll, und je älter sie geworden sind, desto höher stehen sie im An- 
sehen S). 
1) Gute Fmu 1400: Hebeche unde ouch hunde, Valken unde winde.  Biter. 
45976: B1 den habechen zöch 1mm hie Daz aller beste wintsluil.  Dunnars15193: 
Des jOOiLX latent li roi Artus -J- bel ostoir norois scns plus.  Ren. de Mon- 
tnuban p. 60, 35: Poltent faucons mues et cstors vienois. 
2) Sperber als Turnierpreis: Eree Ä187: An eine wise enmitten He's er höhe 
2m eine stat Einen sparvvmr üf gesat U1 eine Stange silberin. Ditz 111110ste_j:erlicl1e 
sin Ze fremden siner lzuntdiet; 200: Swes friunclinne den strit Behielt ze siner höch- 
zit, Daz si diu schoenste Waere, Diu 1mm den SIJELTWEEYQ.  Percev. 106: Dbstoirs, 
(Pesperviers, de flmueons. 
3) Titur. 5704: sneller dem ein sprinze.  Parz. 550, 28: Nu hete daz sprin- 
zelixi crflogn Des äbents dri giulander. 1 
4) Trist. p. 60, 35: Sperwaere valkeil smirlin Die läze got unsselec sin; p. 173, 
21: Noch balder dzmne ein smirlin.  Parton. 2.373: Der spenvaer und smerillen. 
 Percev. 105: De. girfzius et (Pesmerillon.  Alb. Magnus 1. 1. c. 14: Decimum 
et ultimum falconum genus est id quod quaintitate nijniminn est, quod et mirle 
vocatur et vulgariter sniirlin vocatur; c. 15: Falcomlnl autem ignobilium genera 
sunt tria, quae antiqui auculaes, ut Ptolemaeo tradunt, Aquila Syininachus et 
Theodotion, lzmarii potius quam falcones vocantur et hoc vocabuluni quiclzun gen 
nmnicorum imitantes eo suo idiomate lanete vocant. Quidaan zmutem suuemere 
vocare consueverunt et sunt butherii (Bussarde?) quidem mures in czbmlais inse- 
quentes per colores differentes, quia sunt albus et niger, in quzuntitate fELlCOIIIIIII 
et rubeus, qui minor est, qui mirle imitutur; cap. S: Rubens lanarius, queln 
vulgo sweimer vocant.  
5) Wolfr. Lieder (hgg. v. Lachni. p. 9): ein terze.  Erec 5317: Maint ter- 
vuel, nniint espeivier. 
G) HMS. II, 146: Ich wolde da. niht valke sin, du man mit musern heizen 
vert.  Konrad v. Haslam, der Jüngling 227: Maneger edelt sich als ein müsar, 
Der vzuet den Vogel dm, erste jäu- Und dar näeh miuse innnermä: Er Sclliullt den 
dienst, der tuot im WG. Des tuot der pilgrimvalke niht. 
7) Friderici ll. lmp. de arte venandi lib. H, cap. XXIX: austures sznuri et mu- 
tati.  Erec 347: Et li autre portoient fors 'l'erceus, oistors muez et sors; 3316: 
Maint riche ostor sor et muier. 
8) Erec 1965: Ir ioclich fuorbe üf der lmnt Vier müzer, ein sperwiere.  
TYiSl]. p. 57, 3: Ouch was (121, schoene vederspil, Valken pilgerine vil, Sinirline und 
sperwaere, Häbeche, müzaare Und onch in röten vedereil.  Wolfr. Lieder (Lachm. 
Bchultz, höf. Leben. I.  24
	        
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