Volltext: Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger (Bd. 1)

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Beendigung des Mahles. 
setzen ist durchaus unpassend 1); aber ganz besonders soll sich eine 
Dame vorsehen, dass sie sich nicht betrinkt 2). 
Sobald das Mahl zu Ende war, wurde wieder Waschwasser herum- 
gereicht 3). Es war wohl nöthig, die vom Anfassen der Speisen un- 
sauberen Hände gründlich zu reinigen. Auch ein Mundausspülwassei- 
scheint man in Frankreich nach Beendigung der Mahlzeit den 
Gästen präsentirt zu haben 4). Vorher schon waren die Tischtücher 
abgenommen 5), die Tische hinausgetragen worden Ü). Der Tisch wurde 
thatsächlich "aufgehoben". Nach dem Diner ging jeder seinen Ge- 
schäften nach, suchte sich wenigstens etwas Bewegung zu machen, da 
das als besonders gesund angesehen WurdeT). WVar dagegen das 
Souper vorüber, so blieb die Gesellschaft den Rest des Abends noch 
zusammen. Es wurde aufs neue Wein präsentirts), das Confect, 
1) Rom. de 1a Rose 14383: Le borb du henap trop n'engou1e Si comme font 
maintes norrices Qui sunt si gloutes et si nices Qu'el versent vin en gorge cruese 
Tant ainsinc cum en une huese. 
2) Rom. de 1a Rose 14390 Hi: Fi de la Dame qui s'enyvre; Elle n'est pas digne 
de vivre. Cil vilains visces est trop granz, A Dieu et au siecle puanz. (Roh. de 
Blois, Chastiement des Dames 321.  Meon, Fabliaux H, 194.) 
3) Percev. 36637: Sor la table les mains laverent; 40644: La table tantost. 
oster fist Et puis Peve caude demande.  Chev. as -ij- espees 1502: Et quant le 
roi vint a plaisir Si a on les napes ostees Et quant il 01: ses mains lavees; 4849: 
Cambeline les napes osterent Et les tables et puis laverent.  Brun de 1a Mon- 
taigne 457: I1 comanda oster les tables vistement; Dont fu Piave aportee as tables 
noblement, En -iiij- bacins d'or moult grascieusement. Quant chascun 01: lave 
assez cortoisement, On demanda le vin et on but largement. 
4) De COTiSOlS d'Arras 179 (Meon, Fabl. I, 362): Et quant ce vint a 1a. parclose, 
Letuaires et eve rose Por laver sa bouche et son vis. 
5) Meleranz 3741: Dö man des ezzens verpliac, Ez was wol mitten morgens 
tac. Die tischlachen wurden zesamen geslagen Und mit zühten dan getragen. 
6) Meler. 1253: Man huop die tische von in dan; 11169: Dö man geaz, man 
trnoc von dan, Beidiu von frouwen und von man, Tisch und tisehlachen. Mit 
froelichen sachen Nach ezzen si sazen.  Engelh. 1313: Biz der tisch erhaben 
wart.  Dietr. Flucht 3067: Als man die tische gehuop, Sö man nach ezzen dicke 
tuot.  Durmars 368: Apres mangier ont fait oster Les tables, quant ili en est tans. 
7) Seifr. Helbl. II, 493: Als uns tuont die arzet kunt, Daz gen nach ezzen Si 
gesunt.  Vgl. das Sprichwort: Post cenam stabis aut mille passus meabis. 
8) Walewein 3128: Ende als men gheten adde daer, So heift men scolakene 
up ghedaen Vor die heren, ende men liet staen Die taflen. Twitter Was 
ghereet Te pointe Warm, ende men dweet Die hande scone vander spiSß; 3135: 
Naden watre gafmen wijn Alst pliet daer hoghe liede sein; 1128: Mettesen de- 
demen up die dwale; Daer was gheten int ghevouch. Men gaf water ende men 
dwouch Die hande scone vanden spisen. Men diende daer wel in allen wisen: 
Na den etene gaf men Wijn Alst doet daer hoghe liede sijn. Men scincte ende 
men dede omme gaen.  Rom. des 7 sages 4508: Les napes ostent li meschin 
Et apries donnerent le vin.
	        
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