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Musik bei Tische.
ein unansehnlicher (inglorium), gemeiner, Allen verächtlicher Mensch
sei, der sich nicht gescheut habe, einem Fremden einen Bissen Brot
zu verweigern."
Bei einem solchen Feste durfte denn auch eine Tischmusik nicht
fehlen 1) (Fig. 83; vgl. S. 313). Von den Gästen selbst wurde zur
Unterhaltung beigetragen; so wird in der Geschichte des Chastelain de
Couci erzählt von einem Diner, bei dem die Nachbarin des Helden
Spielleute bei einer Hoftafel.
Weise ,
Costür
während der Mahlzeit ein Lied zu singen beginnt; Alle fallen bei dem
Refrain ein, und als die Tafel aufgehoben ist, singt auch die Dame de
Fayel und später noch andere hohe Frauen 2). Eine sehr beherzigens-
werthe Mahnung legt Robert de Bleis im Chastiement des Dames den
Damen ans Herz (44754 "Wenn ihr eine gute Stimme
1) Dietr. Flucht 750: Vor den tischen singn und seitspil Hört man (151 111101101
wunder. Durmars 6349: Et tant 00111 li mangier dum, U11e dzunoisele harpu
Notes et lais molt plaisanment. Brun de 1a Montaigne 1802: Butor fist com-
mander Que li mangers fust prest et c1u'il vouloit disner, Puis cria. on aus 01181:
et fist Fiave corner, Et quant 011 ot lave, si äasist au digner. Et puis ont com-
mancie menestrel a. tr0111per, Vielles, estrument colnmancent a. sonner.
2) Chast. de Coucr 3844: Et 1a dame prist 51 chanter Pour 1a, colnpagnie es-
jouir: Chascuns se doit esbaudir Mignotennant ete.; 3855: Ä ceste chanqon haute-
ment Chanterent tuit et respondirent; 3863: Ma dmne de Faiel s'es111ut Et d'en-
tre les rens se leva Et 1arist entour soy sä et lä, Par les mains dames, Chevaliers
Pour caroller et dist premiers Geste changon de Sentiment „J'uin1 bien laiaument
Et s'a.y bel amy"; 3877: Quant ot dite ceste changon cy, S1 reconnnenea, {u
chanter Une autre dmne haute et 01er D'une autre chanqron de euer gay.