Gabeln.
Messer.
Löffel.
Kannen.
319
führte man, wie bekannt, das ganze Mittelalter hindurch mit der blossen
Hand zum Munde. Es ist auch fraglich, 0b für jeden Gast ein Messer
bestimmt war, oder 0b nicht die vorhandenen Messer je nach Bedürf-
niss von den Gästen benutzt wurden. Die Griife der Messer sind zu-
weilen aus ciselirtem Grolde 1). Die Saucen und Suppen ass man mit
einem Löifel 2). Auch diese waren oft von Gold. Für die ziveifelhafte
Ehrlichkeit der Gäste zeugt es, dass beim Abräumen der Tafel die
Löffel nachgezählt wurdenß).
Der Wein wurde in Kannen aufgetragen, aus denen man dann
die verschiedenen Becher füllte 4) (vgl. die Miniatur aus der Histoire
7 M 4 um
2x10: F Äonuzßl
ß ä
a5. ä Q e? ä
a" a _T Q " ä
T"? Q G g i.
Ä (A142: QwLi) C1
Kg KJ
Xxbx X y
lry
Fig. 80. Miniatur aus der Histoire de Suint-Graal. (Paris, Nat-Bibl.)
de Saint-Graal [Nah Bibl. zu Paris] bei P. Lacroix, Moeurs et usages,
Fig. 124). (S. Fig. 80.) In der Sammlung des Fürsten Solms
zu Braunfels wird noch eine glatte silberne Kanne laewahrt, welche
ehedem im Besitze der heiligen Elisabeth gewesen sein soll (vgl.
C. Becker und J. v. Hefner, Kunstwerke und Geräthe des MA. III,
T'ai". 11). Als Trinkgefässe hatte man den Kopf, einen rundlichen
1) Rom. d'Ogie1' 175 (bei Vaublanc a. a. O. IV, 210): Li mances fu a fin or
entailles Et Talemele d'un laoitevin aeier.
2) Mit einem ,cu1ie1' d'or esmere" reicht Percev. 21259 eine Jungfrau ihrem
verwundeten Freunde die Krankenkost. Li biaus deseonneus 3814: Hanas, co-
pes d'or et d'argent Et moult rice autre garnement, Escueles et cuilliers d'or.
3) Rom. de Rou 7027: Ne sai kei orent ä mengier, Maiz de coüliers orent
mestier. Un chamberlenc out li coilliers, Vint en livra as chevaliers; 7047: Cil ki
Qnt li eoilliers livrees A recevoir les ad cuntees.
4) Walewein 1037; Vor hem satonden die stope van goude, Daer men den
wijn und scinken soude, Ende nappe die waren menighertiere.