Zinngeschirre.
Silberservice.
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dass auch in vornehmen Häusern das Silberservice allein an höhen Fest-
und Feiertagen und auch dann nur für die Herrschaft und deren ge-
ehrteste Gäste aufgestellt wurde. Von dem gewöhnlichen Haushalte
sprechen aber, wie wir wissen, unsre Dichter meist gar nicht, und so
ist es nicht zu verwundern, wenn wir bei ihnen wohl Beschreibungen
herrlichen Silbergeschirres finden, die bescheidenen Zinnwaaren aber
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M. r
Irdene Gafässe nach Sculpturen der Kirche Saint-Benoit zu Paris.
nicht erwähnt werden. In dem „Dit du lendit rime" (Meon, Fabl. II,
303), in dem uns der grosse Markt in Saint-Denis, der im Juni abge-
halten wurde (s. Vaublanc, La France au temps des Croisades III, 64:
IV, 26), beschrieben ist, werden auch (v. 68) „Platiaus, escueles et pos
Trouve, qui sont ouvre diestain".
Die Tafeln der Grossen waren, wie gesagt, bei festlichen Gelegen-
heiten mit kostbarem Silberservice besetzt 1). Man kaufte und bestellte
solche schwere, werthvolle Stücke, einmal um durch den reichen Tafel-
sclnnuck von seinem Besitz und seiner Macht Zeugniss abzulegen, dann
aber auch um seine Schätze irgendwie nützlich zu verwerthen; da. es nicht
1) Herz. Ernst 2394: Köphe, näphe goltröt, Die schüzzel von si1be.r W01 ge-
tän; 8186: In vil manie goltvaz Göz man met unde win, Dä, stuonden schüzzel
silberin Mit maniger hande lipnar. Percev. (Gerberts Interpolation; Potvin
V. 203): Ens grans escuäles (Pargenß Furent communaument servi. Durmars
2189: Et lors si prent -ij- esquiäles Dßurgent molt bones et molt beles. Es esquie-
les met 1e haste.