Zwerge,
Gelehrten,
Kaufleute,
der Fleischer und Bauern.
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Aber die Zwerge, die zur Hofhaltung gehören, werden ganz anstän-
dig gekleidet, sie tragen gefältelte Hemden und Ueberröcke aus Seide,
oder auch aus grünem Tuche, dazu den Schaprfin 1).
Gelehrte, Schulmeister tragen eine pelzgefütterte ärmellose Kappe,
einen Pelzhut auf dem Haupte und den Schaprün umgeschlungen2).
Kaufleute kleiden sich in Wollenstoffe und tragen darüber Kappen 3).
Ein herumziehender Schlächter hat einen Rock aus grauem Tuche,
grobe Schuhe an die Füsse gebunden, am breiten Gürtel hängt ein
Wetzstein und ein Schlachtmesser 4).
Der Bauern Kleidung war nach der Kaiserchronik schon von Karl
dem Grossen gesetzlich festgesetzt worden: sie sollen nur graue ä) oder
schwarze Röcke tragen; rindslederne Schuhe; sieben Ellen grobes Tuch
genügen zu Hemde und Bruoch; Keilstücke (gären) darf der Rock vorn
und hinten gar nicht haben. Geht der Bauer Sonntags zur Kirche, so
soll er bei Strafe kein Schwert bei sich tragen, sondern nur eine Gerte G).
Apres chauce 1a chauceure Qui moult fu laide e aspre e dure; Puis s'afubla laiz
e enpos D'une viez chape senz manjoz. Quant el chef out le chaperon E la
panere e le baston E 1a verge e 1a macuette Pendue a1 001, 1a turluette, Riens
ne sembla sos cel meins sage; 32805: Un pel tint en son col mult grant.
1) Durmars 1782: Vestus de chemise ridee Et sorcof de soie a son point;
10027: De Vers dras sunt li nain vesti, Si ont vers chaperons assi.
2) Dolopath. p. 47: Assiz estoit(Virgi1e) en sa ehaiere; Une riche chape forree
Sans manches avoit afublee Et s'ot en son chief un chapel Qui fu d'une moult
riche pel, Tret ot arrier son chaperon.
3) Aiol 9473: A loi de mareheant se sont tout -v- uestu De cotes bougerens
et de capes de sus.
4) Salom. u. Morolil" 3771 ff.
5) Dies graue Tuch ist ungefärbter, im Hause gesponnener und gewebter
Wollenstoff, Bauerntuch, wie es auch die Mönche und Einsiedler tragen. Als
Perceval zum Eremiten kommt, bringt derselbe ihm zum Umziehen andre Kleider
(Perc. 40302): Puis li balla. -j- vestement Gliset duns freres li aporte, ltel com 1a.
brevis le porte; Sans graine fu et sans tainture.
6) Kaiserchr. 14807: Nü wil ich iu sagen umbe den büman, Waz er nach der
phahte solde an tragen. Ez si swarz oder grä, Niht andirs irloubete er da; Geren
dä. in ebene: Daz gezimit sinem lebene; Sinen rinderin scuöch. Da mit ist des
genuoe. Siben elne ze hemede unde ze bruoch, Rupiin tuoch. Ist der gäre binden
oder vor, Sö hat er sin ewerc virlorn. Sehs tage bi dem phluoge Unde ander
arbeit gnuoge: An dem sunnentage sol er ze kirchen gän, Den gart in der hant
tragen. Wirt daz swert dar zuo ime vunden, Man sol in vuoren gebunden Zuo
dem kirchzüne: Da habe man den gebären Unde slahe im hüt unde hat abe;
Ob er aber viantsehaft trage, Sö were sich mit der gabeln. Daz reht sazt en
der kunie Karl. Vilzgebür: Renner 6024; 11395.'-' Tit. 4821: Wer ich ein beltz
gebure. Wilh. v. Wenden 461: Als er sin gebot volendet het Und nach gebüres