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III.
Schmucksachen für
Männer.
Geschnittene Steine.
Zeiten sogar Reife 1), später Ketten 2) iini den Hals, an den Fingern
glänzende, edelsteinbesetzte Ringe 3); der Gürtel ist von Gold oder
Silber künstlich geschmiedet 4) (s. S. 204) und an ihm hängt das Almo-
k sentäschen 5) (Fig. 65); der Fürspan ß) endlich ist
XV l mit edelen Steinen und treiflicher Goldarbeit aufs
5.x (f
Ätp N zierlicliste gearbeitet l) (Figzöö) und dasselbe gilt
Jhlmnmza; von den Mantelschliessen, lden hTassehä; ähe
, 3.33121.) Edelsteine verstand man dania s H10. t zu sc nei en
'X A (das sehen wir an denReliquiaren, die fast alle mehr
Ä oder weniger mit Steinen besetzt sind), sondern nur
w
H) I: l; leidlich zu pohren. Es werden daher die alten ge-
l schnittenen Steine, die wir ja auch so häuüg zur
s'il
i all
ll 1) Rolandsl. 1577: Ünibe siiien hals lah Ein bouh Vile
I wahe, Thaz werh was seltsane Uzer golde und üzer ginmie.
Then sante inie ze minnen Ther kuninc vone then Britten.
l x X lt am auront onncles et coi-(heles
Fig- 65- Almoßentasche- 3) Trist. 10826: Schapel und fürspan, Senkil unde
(Nach H' wem" Costüm" vinverlin Lanc III 11281- Ende oec addi an sine
kunde.)
hant in seine V11 guldene vinvelme. Rom. de Brut.
10690: Rices nosques, rices aniax. Jord. Fantosiiie 1185: De nusches e
(Paneaus. Guill. de Palerne 2585: (Die griechischen Gesandten) Daniaus riches
ont les dois plains E liieiis d'or in en lor inains A cleres pieres conime glace.
Horn et Rinienliild 559: En primer ad dune a Herlant un anel, Gros d'or qiiit
Melechin, letres Daniel Fud forget, si l" forgat li orfevres llIarcel, Un tel saphir
i inist ki valut un chastel.
4) Li biaus desconneiis 2570: Et d'une corroie baree Fu cains a argent bien
ouvree.
5) Gauvain 131: Rice cainture avoit Qainte li niors; si i pendoit Une aunios-
niere bien ouvree. Ren. de Mont. p. 306, 3-1: Ki fn en Paiunoniere d'un brun
paile roe. Rom. de 1a Rose 2165: De gans, dauniosniere de soie. Durmars
6533. Lanc. III, 8808: Doe vonden si daer ene alnioesniere; 11274: Een gordel
men an sine side sach, Daer een lialmenier ane liinc, Daennen ute trac na dien
dinc Een paer letteren.
6) Meler. 3618: Meleranz der degen snel Stiez an die hant daz vingerlin.
Daz fnrspan für den bnoseni sin Wart im gespannen alzehant.
7) Einige solche Broschen aus dem vierzehnten Jahrhundert, einfach ring-
förmig mit Dorn, sind im Archaeological Journal III, 77. 78 abgebildet. Die eine
derselben hat die Inschrift: 1' IO SVI : ICI : EN LIV : DAMI, auf der andern Seite:
TRoberdtMargeei-ie (Wohl falsch g-ravirt fürMargerete) : av. Die andere Goldbrogghe
hat ebenfalls eine Inschrift, die im Arcli. Journal falsch abgetheilt ist. Es ist,
wie mir Herr Prof. G. Gröber freundlich inittheilte, zu lesen: CELE KI VVS
'AV'EZ ENCLOS VVS SALVE NVMER NE LA OS (nicht: Salu ßn umerne 1a es);
„Die, welche llir (mit der geschenkten Brosche) eingeschlossen habt, 8111955 Euch,
zu nennen wage ich sie nicht." Aus sprachlichen Gründen ist anzunehmen, dass
die Arbeit in England gefertigt wurde.