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Handschuhe.
Hüte.
schuhe angelegt 1). Gewöhnlich waren dieselben wohl von Leder, es
Werden jedoch auch seidne erwähnt 2). Berühmt sind die Handschuhe
von Venedig 3).
Endlich setzten ältere verheirathete Damen einen Hut auf 4)
damit nicht von der Sonne ihr Teint Schaden leide 5). Früher hatte
man wohl einfach den Mantel über den Kopf gezogen 6), später
schützten sich die Mädchen durch einen aus Blumen oder Zweigen
geflochtenen Schattenhut 7), Während die älteren Frauen Hüte aus
Sammet s), Pelzwerkß) oder aus Pfauenfedern 10) aufsetzten. Die Pfauen-
samit, Beide grüne unde röt. Nib. Z. p. 87, 2: Dä, wart vil W01 gezieret manec
arm unde hant Mit beugen 0b den siden, die si dä solden tragen; p. 202, 1:
Dö gab diu küneginne zwelf pouge röt Der Götlinde tohter; p. 254, 3: Die min?
neelichen frouwen und manege schoene meit, Die truogen vil der bouge und
ouch die herlichen kleit. Cröne 8266: Sie truoc zwen armbouge. Wigalnur
2582: An irn bayden armen schain Zwen spangen guldin Da was ouch gelegt in
Manig spehes werck. Parton. 7465: Si brac sont fors par les manieles Qui sont
faites d'or et dbnicles. Et sont li brac et lone et droit Vestu de blanc cainsil estroit.
1) Athis C" 74: Ir hantsgin an gestrichin. Heinr. u. Kunigunde 3752: Sie
hate an ir handen wiz Ir hantschuoch durch reinekeit. Rom. de 1a Rose 14264:
Et s'e1 n'a mains beles et netes Ou de sirons ou de bubetes, Gart que lessier ne
les i vueille; Face les oster ä. agueille, Ou ses mains en ses gans repoingne, Si
ne pena, bube ne roingne.
2) Frauendienst p. 166, 29: Hantschuoh von siden W01 geworht Ich fuorte.
3) Seifried Helbling II, 68: Venedier hantschuoch.
4) Lanzel. 866: Diu vrouwe diu gienc ane huot Durch daz siu kintlich wolte sin.
5) Athis C4" 70: Dö sie giengin dannin In höe gerindin muote, Truogens üf
ir huote, Daz sie niene virblichin.
6) Guill. de Palerne 1279: Son chief cuevre de son mantel.
7) Willeh. 377, 23: Stüende sö min muot, Ich möht ein loubinen huot W01
erwerben inme Spehtshait. Titurel 2384: Ein loubin huot gebunden ist niht
grozzer Schade in einem forste. Lanceloet I, 7604: Ene joncfrouwe brochte, als
ict vernam rosene hoede gedragen tier stat.
8) Eneit p. 60, 22: Dö brahte man ir einen hüt, Mit grünem samite bezogen.
Daz vernemet vor war ungelogen: Ein borte was alumbe dran.
9) Eracl. 3600: Si fuorte üffe einen huot Von vedern Wiz alsam ein sne (Waz
niag ich dä. von sagen m6) Beidiu lieht unde breit, Unt mit golde spsehe beleit
Uzen unde innen.
10) Wigal. p. 228, 5: Üf ir houbet einen huot Der was von pfavedern guot,
Mit rötem golde W01 beleit; p. 65, 33: Dar üf ein huot, der was breit, Von pfä-
wenvedern gestricket wol. Frauend. p. 177, 7: Ich sazt üf einen pfaben huot;
p. 248, 21; p. 465, 15. Wigamur 5333: Sy fürte ainen pfabenhüt. Ain seydin
sehnur vil güt Was gemachet daran. Meler. 11812: Ieclichiu einen pfäwen
huot Fuort üf ir houbet, der was breit. Tanhuser I, 23 (MSH- H, 32k Wa ist
nu diu guote Mit ir pfawen huote? Apollonius 20043: Von pfäwenvedern was
ir huot, Daran fuort sie dri strouzveder guot. Dllrmars 7217: Sor son chief
portoit -j- chapel De laaons molt riche et molt bel. Doon P' 2431 MßbiYe geta
sus son capel de paon.