Volltext: Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger (Bd. 1)

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Schleppen. 
sei der Teufel in den Schmutz gefallen" u. s. W.1) Aber auch die 
Bürgerfrauen versagten sich diesen Luxus nicht, was den Dichter 
Heinrich von Melk sehr ärgert. Einer adligen Dame hätte er den 
A t g Unfug wohl ge- 
[A   ß stattet, aber dass 
   andre Stände sich 
(   K" auch e1ne Solche 
  lääuhluh, tu    
kW i] Ei w: Extrava anz eilau- 
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 i A  ' en, erreg seinen 
f    b höchsten Zorn 2). 
  r    Eine interessante 
r_   Illustration dieser 
jf y Mode theilt Henry 
   Shaw (Dresses and 
  Decorations of the 
x "g   Middle Ages 1. zu 
 X f Taf 10) mit, eine 
in K   
 w,  Carrlcatur, die in 
  derHdschixCotton. 
l  h Nero C. IV sich 
  X5  vorfindetDer Teu- 
6 g fel ist da als Mode- 
545, " fit  dame gekleidet, mit 
l  einem Schlepp- 
XA  kleide und mit 
elnem geknoteten 
Fig. 53. CßffigäiilltlgoäillfäÄälläfcfläigfjler Handschrift. Prunkärmel. ge_ 
putzt (s. Fig. 53). 
1) Rom. de 1a, Rose 6858: Lors laare son cors eii atorne Et leuiest cum une 
reine De graut robe qui li traine, De toutes diverses olors De moult desguisees 
colors Qui sunt es soies ou es laines.  Also auch parfünnirt wurden die Kleider. 
 Caes. Heisterbac. V, 7: Die quadam Dominiea    plebanus    mßbronßnl 
quandam pompatice venientem et ad similitudinem pavonis variis omamentis pic- 
tam obvimn habuit, in cujus eauda, vestimentorumtquam trahebat longissiinam, 
nmltitudinem daemonuin residere eonspexit. 
2) Erinnerung 319: Wir sehen ce gazzen unt ze kirchen Umbe die armen 
tagewurchen, Diu niht mer erwerben mac, Si gelebt ir nimmer guoten tac, Si en- 
mache ir geweint alsö 12m0, Daz der gevalden nächswanc Den stoub erweche, dä, 
si hin ge, Sam daz riche a1 deste baz ste. Mit ir höhvertigem gange Unt mit 
vrömder varwe an dem Wange Unt mit gelwem gebende Wellent sih die 
gebiurinnen an allen ende Des richen mannes tochter ginözzen Mit ir chratzen 
unt ir stözzen, Daz si tünt an ir gewande.
	        
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