Gödehse.
Garnasch.
Kürsen.
Kursit.
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gut an 1). Ein anderes Kleid, das ebenfalls nach der slavischen Mode ge-
schnitten War, ist die Gödelise 2). Den Italienern ist die Garnasch
garnaccia) entlehnt, gleichfalls ein Pelzüberwuifäl). Auch die Kürsen ist
ein Pelzkleid 4). Das
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1) Roiii. de 1a Rose, i Z
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Gote Fig. 51. Miniatur aus dem Hortuliis deliciaruin
2) Främend. P. 218, der Hei-rad von Landsberg.
29: Ez hete der höch-
g-eniuote man Seht eine gödehsen an. Daz ist ein windisch wibes kleit.
3) WVelh. Gast 453: Si sol ir hül ze sainen han, Ist si der garnatscli an.
Parz. 588, 17: Eine gai-nasch märderin.
4) Franend. p. 384, 1: Ein suekenie het dar obe Ir mandel grüen
alsam ein gras: Ein vehiu kürsen drunder was. Her Vriderich der kneht IV,
3 (MSH. I1, 170): eine vehe kursen guot. Herb. Troj. 10606: Ir hangete der
horte Und der schone ciclatin Und die eursne derin Zubrochen und zurizzen.
Vgl. Mhd. Wtb. I, 916. Daher: Kürschner.
5) Lanz. 884: Zwö juncfrowen reine In zwein kursiten Von grüenen samiten.
Wigain. 863: Von rotteni Scharlach hat si an Rock und auch corseytt W01 ge-
sniten und weyt; Ain lieclite veche was zogen darunden; 5332: Hernilin was ir kürseit.