Volltext: Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger (Bd. 1)

Gödehse. 
Garnasch. 
Kürsen. 
Kursit. 
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gut an 1). Ein anderes Kleid, das ebenfalls nach der slavischen Mode ge- 
schnitten War, ist die Gödelise 2). Den Italienern ist die Garnasch  
garnaccia) entlehnt, gleichfalls ein Pelzüberwuifäl). Auch die Kürsen ist 
ein Pelzkleid 4). Das 
Knrsit 5) dagegen J] 
scheint ein ärinel- 2  W 
loser Oberrock ge- M  S 
Wesen zu sein. Die ! W i! 
Ritter tragen das- I" h?  Ü 
selbe über der Rü-  Q 
stung wie den Wa-  f ür  
penr0e,iindauch die   l 
Frauen haben ein  Q 
   
gleiches Kleidungs-   l l 
stückgebrauclitDer      y 
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1) Roiii. de 1a Rose,  i  Z 
1216: Vestue ot une    
sorqnanie Qui ne fu iiiie   
de borras. N'0t si hele   t 
jiisqifa Arras; Car el t   
a1 11 coillie et jointe   r  x Xi V 
(gifil n'i ot iine seiile j   k    
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ne fnst assise. Monlt fn  
bien vestue Fianchise; x 
Car niile robe n'est  Xi "xx 
si bele Que sor-    
quanie a dainoisele.  T y, _X  
Farne est plus coin-  j V  
te plus niignote En 
sorquanie que en     
Gote Fig. 51. Miniatur aus dem Hortuliis deliciaruin 
2) Främend. P. 218, der Hei-rad von Landsberg. 
29: Ez hete der höch-  
g-eniuote man Seht eine gödehsen an. Daz ist ein windisch wibes kleit. 
3) WVelh. Gast 453: Si sol ir hül ze sainen han, Ist si der garnatscli an.  
Parz. 588, 17: Eine gai-nasch märderin. 
4) Franend. p. 384, 1: Ein suekenie het dar obe    Ir mandel grüen 
alsam ein gras: Ein vehiu kürsen drunder was.  Her Vriderich der kneht IV, 
3 (MSH. I1, 170): eine vehe kursen guot.  Herb. Troj. 10606: Ir hangete der 
horte Und der schone ciclatin Und die eursne derin Zubrochen und zurizzen.  
Vgl. Mhd. Wtb. I, 916.  Daher: Kürschner. 
5) Lanz. 884: Zwö juncfrowen reine In zwein kursiten Von grüenen samiten. 
 Wigain. 863: Von rotteni Scharlach hat si an Rock und auch corseytt W01 ge- 
sniten und weyt; Ain lieclite veche was zogen darunden; 5332: Hernilin was ir kürseit.
	        
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