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Surköt.
Suckenie.
Wohl noch ein zweites Kleidungsstück an, den Surköt 1). Man konnte
also von einem Oberrock und Unterrock sprechen. Gewöhnlich War
der Surköt mit Pelz gefüttert 2). Die Suckenieii) ist, Wie Weinhold
Miniaturen der Pariser Minnesingar-Handschrift.
(Nach H. Weiss, Costümkunde.)
nachweist, ein den Slaven entlehntes Gewand 4), ein Ueberwvurf, der
über dem Recke getragen wurde 5) und auch mit Pelzwerk gefüttert
War ü) (Fig. 52. 50 c). Dies Kleid stand den Frauen besonders
Der eine was grüene als ein glas, Der ander röter varwe was. Wigam. 2561:
Die schön maget fremde Die het ein cleines hemde, Von seyden gespunnen weysz
An sy gepreyszet mit Heysz; Dar 0b fürt daz megetin Ainen rock getaylt pfellim
Daz was ain samat grün Mit larayten leysten schön; Underhalb was der gar Als
die rosen gefar.
1) Karlmeineb p. 160, 85: Sucket, rock ind mantel; p. 161, 52: Eynen rock
von pellen royt lnd eyn zurkeit, en was neit snoit Noch zo groes noch zo kleyile.
Wael geschneden ind reyne Van eynen pellen baldeckyn. UvdTürl. Wilh. d. H.
p. 121: Van 1ahellele surkot und rog. Daz stunt van golde als eyn stog; p. 139:
Eyn vil rich surkot si bevie, Darundar eyn rok des lenge sich lie Durch di surkot
verre nach; p. 104: Di rocke von phellele Waren lanc Darober surkot 12m0 ge-
sniten.
2) UlvdTürl. Wilh. d. H. p. 105: Van sitich balgen was eyn dach Under den
surkot gefurriret.
3) Mhd. Wtb. IP, 719.
4) Weinhold, die deutschen Frauen im MA. p. 447: poln. suknia, böhm. suknö,
Weiberrock.
5) Mai u. Beaüor p. 40, 38: R00 und sukenie Wären äne Wandel. Maltinzu
p. 18, 56: Got hate der wandils frien Eine suggenien Ubir den rock gesnitexl W01,
Als man 0b rockin tragen sol.
6) Meleranz 643: Ein hemde wiz sidin Und ein roc phellerin Des selben ein
suekenie rich, Diu was bezogen meisterlich Mit einer veder härmin.