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als Oberkleid verwendet wurde, sondern dass n1an sie auch von der
Chemise sehr wohl zu unterscheiden wusste 1).
Ueber den Bliaud ist Wenig zu sagen. Ich wüsste nicht, welche
deutsche Bezeichnung der französischen entspräche, denn unsre Vor-
fahren haben unter Plialt oder Phät nur ein kostbares Seidengewebe
verstanden. Ich glaube, dass der Bliaud im Wesenlichen den Gottes,
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Fig. 46. Superbia. nach der Miniatur des Hortulus deliciarum.
den Röcken, entsprochen hat; vielleicht dass er durch einzelne kleine
Besonderheiten von diesen unterschieden war. Auch dies Kleidungs-
stück wurde geschnürt 2) und reichte bis zu den F üssen herab 3).
War es kalt, so zog man über das Hemd einen Pelzrock an, der
dann von dem Oberkleid verdeckt wurde 4).
1) Erec 393: Et sa ülle qui fu vestue D'une chemise par pans lee, Delie
blanche et ridee. U11 blanc chainse ot uestu sus; Nkxvoit robe ne moins ne plus.
2) Perc. 17838: D'un rice bliaut d'or broudä Fu ses cors ricement vestus Qui
bien fu tallies et cousus.
3) Durmars 2265: Por 1a rosee porte en haut Les pzms de son riche bliaut.
4) Eneit p. 59, 28: Ir hemede daz was cleine; 34: Ir laelliz der was her-
min, Wiz unde vile güt; Die kelen röt alse ein blüt; Die ermel W01 ze mäzen
wit; Dar üffe ein grüner samit etc. Dolopathos p. 134: Trop fu zuperbement
Vestue D'1111e Chemise estroit cousue. Pelice ot legiäre et sanz manche; L3,
char, k'e1e ot bele et blanche, Par mi 1a manche li paroit. D'un vermeil samis
cote avoit Et mantel ot de drap de Frise.
Schultz, höf. Leben. I. 13