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Losen
und
Schreiben.
des Lesens kundig 1); einige, wie die Gesellschafterin der Dame de
Fayel, verstanden selbst zu schreiben 2). Die Kinder erlernten das
Schreiben, indem sie zuerst ai1f_Wa.chstäfelcl1en mit Grilfeln die Buch-
. n staben nachmalten 3) (s. Fig. 37 nach P. Lacroix.
Moeurs et usages Fig. 54); das Pergaiuent war
k) viel zu theuer, als dass man es zu solchen
Uebungen gebraucht hätte; später Initürlich,
wenn sie wichtigeres zu schreiben hatten, be-
I) dienten auch sie sich des Pergamentes 4). Schrei-
WI ber von Profession führten Pergament, Feder
r .1
d
M
I. t itlhtdi
{l litlfiliitt 1 Flore et Blzmehelieui: 231: Livres lisoient mienors
eilt)" 1
I] ß Iylykwln Et ooient Pibflßl" däunors. _lwe1n 6455: Unt vor m
15' I i beiden snz ein nnwt Diu vil wol, ist mir gesagt, Wäl-
.1 {i s
hisch lesen kunde. Wigztl. p. 73, 9: hin schoemu
l n v mztget vor ir lns In einem buoche ein maere, Wie Troje
i zerfüeret weere. Eine Jungfrau von siebzehn Jahren
W ' liest ihren Filtern denßnRonntns de Troie" vor. Chev.
1: 111 zis -ij- espees 4266. Die Königin GÜDOVHI liest bei
einer Lnndpartie ihren Rittern und Damen einen Roman
vor. Qhev. as -ij- "espees 8951. Berte p. 24: (Borte)
F; e_n son lit en seant Jrist ses Heures in dire Gar bien
t 1
{i ltf estoit letree et bien szwoit l1re.
i) 2) Chast. de Couei 3105:b- Je meismes escrire szuy,
3 De Tescrire bien ouverrny Et V0us afait (leviseres Ce
que vous mztnder li vorres.
w 3) Flore 662: Und bevnlch sie einem lneister Und
"i geWzLn in einen pfarfenU- Wenn sie aus der Schule
E) kommen, gehen sie in den Gerten (768): D21 was der
Im) 3T Zwei-Grilfß1_ kinde dmbiz Gereit aller tegelichi (809): so giengens
14b Jahrhundert nätch nnbize ze schuole und ze ilize; 828: lr tzwelin
was von helfenbeine, Scheene griffelin von golde; 2358:
Er zöch ein güldin griffelin Üz sinem g'riffelfnoter. Renner 173-19: Tzwel und
g-rirfel in schuler henden. Apoll. 2084: Si nam ein wzthstevelin Und sehreip
tläbftl-ll ir widerpot. Nith. XCVI, 2 (HMS. lll, 261): Daz ich uz ir hende ein
glesin griffel nein: Dez wart ir gekoufet üz der kmnf Da, stuond ez veile.
Flore 258: Lor tables d'yvoire prenoient; 263: Lor graffes sont d'or et (Pargent.
Ordaricus Vitalis l. lll, e. Vll: (Osbernus rector eeclesizie Utieensis [Ouche])
juvenes vztlde eoärcebat eosque bene legere et psallere zttque seribere verbis et
verberibus eogebat. Jpse propriis manibus seriptorizt pueris et indoetis para-
bztt, tztbulztsque ceru illitas prauepatrztbat operisque inodum singulis eonstitu-
tum ab eis quoti die exigebat. Vgl. Wattenbaeh, Sehrittwesen. vAbbildilngen
von Diptychen s. v. d. Hagen, Bildersaal, Tzti XIV, XLI, XLll- lßlfellbßlllerne
Diptychzt des 14. Jh. im Berliner Museum, v. d. Hegen, Bildersal, XLV, 1.
4) Alexanderl. 203: und scriben eine pergemmt. Flore 267: Ens en un an
et quinse dis Furent andoi si bien apris, Que bien sorent parler latin Et bien
escrire en parkemin.