Volltext: Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger (Bd. 1)

Excurs 
Zll 
C39 
Ich stelle 
hier zusammen, was ich über das Wetter der uns beschäftigenden P0- 
riode in den Annalen gefunden und mir notirt habe. 
1100. Sehr harter Winter, Hungersnoth, 
grosse Sterblichkeit. (Annal. Saxo.) 
1103. Den  
Fossae N ovae.) 
1105. Komet (Anonymi Casin. Chron.) 
und im Februar viel Schnee. (Fal- 
conis Benev. Chron.) 
1106. 16. Febr. (14 Kal. Mart.) Komet mit 
nordöstlichem Schweif, 35 Tage 
sichtbar. (Simeonis Dunehn. Hist. 
de gestis reg. Angl.) 
1 108. Viehsterben.(FalconisBenevßhroir) 
1109. Im December Komet (circa lacteum 
circulum) mit östlich gerichtetem 
Schweif. (Sim. Dunehn. Hist. Angl. 
Cf. Anonymi Casin. Chron.) 
1110. 8. Juni (6 Id. Jun.) Komet, drei 
Wochen sichtbar. (Sim. Dunehn. 
Hist. Angl.) 
1111. Sehr harter Winter, wilde und 
zahme Thiere sterben, grosse Hun- 
gersnoth, Sterblichkeit unter den 
Menschen. (ibid.) 
1112. Krankheiten grassiren , besonders 
ein tödtlicher Durchfall. (Ansehni 
Gemblacensis Continuatio.) 
1113. Missernte der Feldfrüchte und des 
Weines. (Ann. Belvac.) 
1114. Bei Tournay schneit es am 23.April 
(nono Kal. maii), so dass Wälder 
unter der Schneelast zusammen-  
brechen. (Ohron. Guilelmi de Nan-  
gis.) i 
1115. Sehr harter Winter. (Sim. Dunelm. 
Hist. Angl.) 
1116. Grosses Erdbeben. (Anon. Casin. 
Chron.) 
1124. Grosse Hungersnoth in England, 
viele Leichen bleiben unbegraben. 
(Sim. Dunelm. Hist. Angl.) Harter 
Winter; es ist so kalt, dass der 
Rhein als Strasse benutzt wird. 
Die armen Leute kommen vor 
Kälte um; Seuche unter den Rin- 
dern, Schafen und Schweinen. Im 
folgenden Jahre 
1125 ist wieder der Sommer sehr schlecht 
(Amral. Saxo, Ami. Brunwillan; 
Contin. Burburg; Anselmi Geni- 
blac. Oontin.). ln Folge der schlech- 
ten Ernte trat in Gallien eine 
Hungersnoth ein, die vom 1. N0- 
vember bis zur nächsten Ernte an- 
hielt. (Contin. Praemonstrat; Con- 
tin. Burburg.) Der Winter war 
wieder sehr kalt und brachte 
Hungersnoth und grosse Sterblich- 
keit. (Anselmi GemblaeCont.) Un- 
gewöhnlich heftige Kälte, viel 
Schnee. Viele arme Leute erfrieren; 
die Fische ersticken unter dem Eise, 
das selbst Lastwagen zu tragen 
vermag. Schnee, Regen und Frost 
abwechsehid bis Mitte März. Dann 
weiter regnerisches und schlechtes 
Wetter (Chron. Guil. de Nangis).
	        
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