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Der enge Raum, der uns in der vorliegenden Abhandlung
zur Beschreibung der priesterlichen Gewänder des alten Bundes,
so wie der liturgischen Ornate der Kirche in den ersten christ-
lichen Jahrhunderten zugewiesen War, ist bereits überschritten.
Wir können es uns daher nicht gestatten, in dem vorliegen-
den I. Bande noch einzelne Episeopalgewänder weiter zu be-
sprechen, deren Ursprung ebenfalls auf die vornehmern Senato-
rengewänder des alten Remis zurückzuführen ist; dahin gehö-
ren das erzbischöfliche Pallium und, wie Einige meinen, auch
die Chiroteken und die Sandalen. Da zu Anfang des II. Ban-
des ausführlicher von dem Schnitte, der Form und der orna-
mentalen Beschaffenheit sämrntlieher Pontifiealgewänder des Bi-
schofs gehandelt und gezeigt werden wird, wie sich dieselben
unter dem Einflusse der verschiedenen Stil-Epochen von den
Tagen der Carolinger bis zum Ausgange des Mittelalters auf
dem Boden der Kirche entwickelt und künstlerisch gestaltet
haben, so wollen wir es nicht unterlassen, nachträglich an be-
züglicher Stelle über den Ursprung des Palliums in dem apo-
stolischen Zeitalter das Nöthige zu ergänzen und weiter zu be-
gründen.