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Vaseumaler.
Theozotos.
Vollkommen (erhalten ist sein Name nur auf einem kleinen vulcentischen Trink-
gefttsse mit einem Henkel, früher bei Durand (n. 884-), später in Paravey's Be-
sitz. Dargestellt ist, schwarz auf rothem Grunde, ein Hirt mit einem Stabe und
einer Art Peitsche, begleitet von zwei Hunden, der eine Heerde von fünfzehn
Ziegen vor sich 11er treibt. unter denen sich fünf von weisser Farbe finden.
Darüber OEOIOTOS iIJEPOESEAfr Elite ceram. III, pl. 84-. Sehr zweifelhaft
erscheint es mir, ob nach dem Vorgange des Corp. inscr. gr. (8212 und 13) der
Name dieses Künstlers in den lnschriften zweier ebenfalls vulcentischen Gefässe
zu erkennen ist. Es sind 1) eine Amphora mit schwarzen Figuren in Berlin
(N. 654-): ein vollständig; gewaffneter Krieger tragt einen verwundeten Gefäihrten
auf" dem Rücken aus dem Kampfe; R- zwei schreitende Krieger, die ihren Helm
auf dem Speere tragen und zwischen ihnen ein Gefallener mit Schild und Streit-
axt. Neben der ersten Gruppe finden sich die Buchstaben lrlOE und OXEOTO.
I3) Amphora mit rothen Figuren, früher im Besitz (Ianino's (Reserve etr. p. 12,
n. Herakles den Kerberos entführend; Viergespann. Die Inschrift wird
in lateinischen Lettern angegeben: Oechto epoi.
Thypheithides.
Vulcentische Schale, früher im Besitz Durand's (n. 893), jetzt im britischen
Museum (n. 854-). Im Innern eine laufende Hirschkuh, schwarz auf rothem
Grunde (so l), HOPAIS KdLOS; aussen auf jeder Seite zwei grosse Augen,
und zwischen ihnen ein Gegenstand, gleich-einem umgekehrten Kegel, roth auf
schwarz; unter beiden Henkeln wiederholt EPOIESJÄLV ÜYÜEIGIJEIS. Der
Name wird von Keil Anal. epigr. p. 173 und im G. I. 8214- von (ösuqpgiäqg oder
Uouqasiöqg abgeleitet, weshalb die richtige Schreibung (üovcpetöiöqg sein würde.
Timagoras.
Die beiden bis jetzt bekannten Gefässe mit seinem Namen, Hydrien mit schwarzen
Figuren, wahrscheinlich aus Caere, finden sich in der Gampanaschen Samm-
lung: 1) (Ser. IV, n. Herakles, mit dem Löwenfell über dem Chiton be-
kleidet, ringt mit dem üschleibigen Triton. Dahinter TIÄIAAOPA EFOIIJSE ;
davor AAJOKIÄES KA. OS JOKEI TLIIA. OPAI, das letzte Wort in bei
besonderer Zeile und rückläufig. Ueber diesem Bilde auf der obern Rundungw
ein bärtiger Alter mit Mantel und Stab auf einem Klappstuhl sitzend: vor ihm
eine Frau mit einem Kranze in jeder Hand; weiter ein Krieger, der im XVegw
gehen sich umblickt, und ein gegen die Mitte gerichteter Alter im Mantel und
mit Speer. Hinter dem sitzenden Manne ein Jüngling mit Chlamys und Speer
und eine Frau, beide mit erhobener Linken endlich ein nackter Jüngling mit
Speer. Die Kleider sind in alterthümlicher Weise eng anliegend und fast ohne
Falten, die Extremitäten der Figuren in gesuchter Weise dünn und fein ge-
bildet. 2) (Ser. IV, n. 1157): Ein unbärtiger Wagenlenker und ein bärtiger
Mann mit Speer auf einer Quadriga, neben und vor der eine Frau und ein
nackter Mann sichtbar sind. Hinter dem Wagen TIWIAAOPA EPOIESEN.
In dem obern Bilde: Theseus, kurz bekleidet, mit dem Schwerte den Minotauros
tödtend; zur Seite zwei Frauen und vier nackte Jünglinge.
Tlenpolemos.
1) Vulcentische Schale mit zwei schwarz gemalten Panthern auf jeder Seite,