Volltext: Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler (Bd. 2)

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Vasenmaler 
britischen Museum befindlichen vulcentischen IIydria (de Witte Cat. etr. n. 102;) 
flywifHlterra Eävov  viög ämivov (für ämivsz) zu lesen sei, wird von de Witte. 
der diese Ansicht zuerst aufstellte, jetzt selbst in Zweifel gezogen: p. 2388.] 
Sokles. 
Schale aus Vulci  im Innern schwarz gemalt HEPAKLES. den Hals des 
Löwen umfassend, dem er mit der Rechten das Schwert in die Brust stösst. 
Aussen Palmetten neben den Henkeln, dazwischen SOKLEIS EPOIJÄSEIY: Bull. 
d. Inst. 1844-, p. 81; Arch. Zeit. 1844,  316. Ein Teller (oder eine Schale) aus 
Chiusi mit der Inschrift SOKLEES EPOIICSEVX wird erwähnt von Frangois: Bull. 
dell" Inst. 1851, p. 171. 
Sosias. 
Verfertiger einer in Vulci gefundenen, jetzt in Berlin (N. 1030) befindlichen. 
leider etwas fragmentirten Trinkschale mit rothen Figuren, von strengem, äusserst 
sorgfältigem Style. A. Vier Götterpaare auf Stühlen sitzend, deren Sitze mit 
Thierfellen bedeckt sind; zuerst nach rechts vom Beschauer gewendet Zeus und 
Hera, beide mit dem Scepter und Trinkschalen in der Rechten; vor ihnen Hebe, 
H    geflügelt, aus einer Oenochoe eingiessend; ihnen gegenüber Poseidon 
mit dem Dreizack und Demeter mit einem grossen Fisch in der Linken, eben- 
falls mit Schalen. Die folgenden, sehr fragmentirten Paare sind wahrscheinlich 
734. Hephaestos und Aphrodite,  und Dionysos mit Rebzweig und Kora. 
B. Auf der andern Seite schliessen sich zunächst die drei Horen an, HOPAIQ-l 
und KALOS  stehend, mit grossen Zweigen; dann wiederum ein sitzendes 
Paar, Hestia und Amphitrite, tIESTIA und AOGJITPITA  die erste ver- 
schleiert, die zweite mit einem thyrsusartigen Stabe, beide mit Schalen. Es 
folgt Hermes, HERMES  mit dem Caduceus, und einen Widder in den Armen 
tragend; er blickt zurück nach Artemis, APTEWIIS  die langbekleidet und 
verschleiert mit der Leier in der Linken ihm folgt, von einem Reh begleitet. 
Den Zug schliessen Herakles, l-IEVIDKLE, mit der Löwenhaut über dem Ghiton, 
mit Köcher und der Keule, die Rechte wie erstaunt erhebend, und eine lang- 
bekleidete Frau mit verschleiertem Hinterhaupte und langem Stabe oder Scepter, 
weit ausschreitend. Unter dem Henkel hinter ihr ein weiblicher Kopf inner- 
halb eines Kreises. Innen: Patroklos, PATPOKLOS, verwundet und von Achilles, 
A-PILEVS, verbunden. Patroklos, bärtig, mit schuppigem Panzer und das Haupt 
nur mit einer eng anliegenden Ledermütze bedeckt, wie sie vielleicht unter dem 
Helm getragen wurde, sitzt auf seinem Schilde, neben ihm liegt der Pfeil, der 
wahrscheinlich aus der Wunde im linken Arm gezogen ist. Von Schmerz ge- 
quält, wendet er sein Gesicht weg, während er mit der Rechten das eine Ende 
des Verbandes hält, den Achilles, im Schuppenpanzer und Helm vor ihm kauernd, 
mit grosser Sorgsamkeit anlegt. Auf dem Fusse der Vase ist mit schwarzen 
Buchstaben die Inschrift SOSIAS EPOIESEN gemalt: Mon dell' Inst. I, t. 24-25; 
cf. "Ann. 1831, p. 426-27; Müller und Oesterley D. a. K. T. 415; unter Hin- 
zufügung einiger später gefundenen Fragmente: Gerhard Trinkschalen Taf. 6A 
und 7. Man hat behaupten wollen, dass sich in dem Bilde im Innern eine 
andere Hand als in denen der Aussenseite zeige, in welchen ein herber Ar- 
chaismus herrsche. Doch begnügte sich hier vielleicht der Künstler wegen der 
Natur des Gegenstandes mit einer mehr conventionellen Darstellung, während
	        
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