Alphabetisches
Vorzeichniss.
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breiten Altars erhebt. Amphitrjion, AIIIYDIIYJYQAT, bärtig, mit kurzem Rock
und leichter Chlamys steht zur Seite, im Begriff mit zwei Fackeln das Holz
anzuzünden. lhm entspricht auf der andern Seite Antenor, ein
Jtingling mit spitzer Mütze, kurzem Rock und Chlamys; auch er mit zvvei'
Fackeln: mitten im Anzünden jedoch scheint er durch ein plötzliches Ereigniss
unterbrochen zu sein; erstaunt blickt er nach Alkmene, AAKMI-INITI, die nicht
als Leichnam, sondern in lebendiger Bewegung auf dem Scheiterhaufen sitzend
erscheint, in reichem Untergewande mit dem vom Hinterhaupte herabfallenden
Schleier und dem Mantel um die Hüften. Mit erhobener Rechten blickt sie
nach oben, wo über Antenor die halbe Figur des Zeus, JEYE, sichtbar wird.
Ruhig hült er das Scepter in der Rechten; zwei Blitze unten am Scheiterhaufen
thun kund, dass er den Sterblichen seinen Willen schon offenbart hat; jetzt
giebt "er mit der Linken weitere Befehle. Alkmene ist bereits mit einer durch
weisse Punkte angedeuteten Wolke umgeben. um welche sich ein farbiger
Regenbogen herumzieht. Ausserdem aber giessen von oben zwei halb sicht-
bare ltlädchengestalten, die Hyiaden, Wasser aus Urnen auf den Scheiterhaufen
herab. Noch eine andere weibliche Halbfigur, AQE (Eos mit einem Spiegel
ist dem Zeus gegenüber, gerade über Amphitryon sichtbar. Der Name des
Künstlers, HYOQN EFPAQE, findet sich, gerade wie der des Assteas, über
dem Bilde unter einem Streifen von Epheublättern. R. Ein Jüngling, wohl
Bacchus selbst, zwischen zwei Bacchantinnen; darüber drei Halbbilder, erklärt
als Semele zwischen einem Satyr und einem Silen: Nouv. Ann. de Plnst. I,
p. 487 sqq.; pl. B; Mon. ined. pl.
Die Verschiedenheit des Styls der beiden Vasen muss allerdings die An-
nahme von zwei gleichnamigen Künstlern begünstigen; allein trotzdem wage
ich dieselbe nach den in der Einleitung; dargelegten Gesichtspunkten keines-
wegs als unumstösslich hinzustellen.
Sakonides.
Ueber eine Schale ohne Figuren, s. unter Tlenpolemos, Nr. 3; eine zweite s. unter
llischylos, Nr. 1. Eine dritte Schale mit rothen Figuren, aus Vulci, ist mit
der Candelorfschen Sammlung nach München (N. 27) gekommen: aussen A. IA-
KONIJES E!" PAGJSENEJIIE; darüber ein Frauenkopf mit rothem Kopiband,
Ohrringen und Halsband; B. t-AIPE KAI FIEI NEAI, darüber ein ähnlicher
Frauenkopi. Ueber die Form des Namens vgl. C. l. 8298. Ebenso wie die
Form Takonides auf falscher Lesung" beruhte, möchte Slakonides, wie auf Nr. 1
stehen soll, sich bei erneuerter Prüfung des Originals als Irrthum herausstellen.
Sikanos (Silanion).
Teller aus Vulci, einst im Besitz des Fürsten von Canino, von Welcker (Rhein.
Mus. N. F. VI, S. 390) im Jahre 1843 in Siena und bald darauf in Rom gesehen:
Artemis in schnellem Laufe vorschreitend, in der vorgestreckten Linken den
Bogen, in der nach hinten ausgestreckten Rechten eine Blume haltend; rothe
Figur in strengem Style; vor ihr SIKANOS EPOIESEIN. Offenbar dasselbe
Bild ist es, welches Braun (Bull. d. Inst. 1844, 44) beschreibt als eine Arbeit des
Silanion. Welckeris Lesart wird durch eine mir vorliegende Zeichnung bestätigt.
[Simon
Dass die Inschrift SIÄIO N PILEITAIENO 19117173 HPONOV auf einer jetzt im