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Vasenma
Zeit des Verfalls, auf welcher zuerst Ürioli den Namen des Malers nachwies
und R. Rochette (S. 57) mittheilte. Auf der einen Seite ist Peleus, HELES, dar-
gestellt, mit dem kleinen Achilles in den Armen, dazu die Inschrift FPAwßIiS
EFPASGJE, auf der andern Ghiron, IPIPON, ebenfalls mit dem kleinen Achilles.
AWILES Auf einem der Henkel ARNUE Mus. etr. de Ganino n. 1500.
Nach Panofka (Vasenm. S. 182) SÜlL auch die Künstlerinschrift (und zwar ITILI-
-I-IAE 191724511115) auf einem der Henkel stehen. Statt aber mit ihm einer ein-
gebildeten Anspielung wegen Prakias zu lesen, erscheint es angemessener, den
gewöhnlichen Namen Praxias zu erkennen, indem das S leicht durch Nach-
lässigkeit ausgefallen oder auch von dem Abschreiber übersehen sein kann.
weshalb de Witte (S. 4-96) eine nochmalige Prüfung der Inschrift empfiehlt.
Priapos.
Vulcentische Schale mit schwarzen Figuren, einst in der Durand'schen (11882),
jetzt in der Blacas'schcn Sammlung; aussen auf der einen Seite ein laufender
Löwe, auf der andern FPIAP()ASY EFOIIJSEAMY de Witte p. 496; Panofka Vasen-
bildner S. 183.
Psiax, s. Hilinos.
Python.
Die beiden Vasen, auf" denen der Name Python erscheint, sind in sehr ver-
schiedenartigem Style gearbeitet. Die erste ist eine Trinkschale aus Vulci, jetzt
im britischen Museum (n. 828), und zeigt uns rothe Figuren in dem noch nicht
von alterthümlicher Strenge gänzlich befreiten Style. Dargestellt ist A. Herakles
mit der Löwenhaut über dem kurzen Chiton, dem Köcher an der Seite, wie er
den schon aus zwei Wunden blutenden Aegypter Busiris, der mit erhobenem
Arme nach -rückwärts fällt, bei der Kehle fasst, während er mit der Keule zu
einem neuen Schlage ausholt. Von dem Altar weg, der hinter dieser Gruppe
sichtbar ist, fliehen nach jeder Seite zwei Aegypter, hinter Busiris einer mit der
Oenochoe, während dem andern wahrscheinlich die am Boden liegende Lyra
gehört. Der erste hinter Herakles trägt um den Mund die Phorbeia, auf dem
Rücken den Flötenbeutel, der andere ein Opfermesser, während zu seinen Füssen
noch ein Opferkorb steht. Alle, in ihren Zügen an den nubischen Gesichtstyiwus
erinnernd, sind mit kurzem Chiton und einer Art enganliegender Jacke über
demselben bekleidet, und tragen Kränze über dem kurzen Haar; nur Busiris
ist ohne einen solchen und ganz kahlköpfig gebildet. Ueber dem Bilde PVGJOiV-
EPOIESENÄ B. Symposien: ein liegender bärtiger Mann reicht einem Knaben
eine Trinkschale, der sie aus der Oenochoe füllt; zu Füssen eines zweiten lie-
genden Mannes, der seine Schale beiseite gestellt hat, steht eine Flötenspielerin:
eine dritte liegende Figur, aus einer Schale trinkend, ist nur im Profil sichtbar.
Darüber EPIICFETOS EltPAßSev. Innen: ein Jüngling mit den Phorbeia die
Doppeliiöte blasend und eine tanzende Mänade mit Krotalen: Mus. etr. de Ca-
nino n. 572; Micali Ant. Mon. t. 90, i; Panofka Vasenbildner T. 3, 4.
Die zweite Vase von lucanischer Fabrik, ein Krater im Besitz des Lord
Garlisle, zeigt den entwickeltsten Styl unteritalischer Vasenmalerei, gelbe Fi-
guren mit mancherlei anderen aufgesetzten Farben: Das Hauptbild stellt die
Apotheose der Alkmene dar. In der Mitte erhebt sich der Scheiterhaufen all-S
sechs Schichten Holz gebildet, über denen sich ein Sitz in der Weise einer?