Volltext: Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler (Bd. 2)

Vasenmaler. 
Augen der bärlige Dionysos mit Kantharos und Rebzweig gegenüber der Ari- 
adne, auf beiden Seiten wiederholt, einmal mit der Inschrift     AIOS EHOI- 
ESEN. Innen ein bärtiges Gorgoneion. 
Die Form der Amphoren N. 20 und 21 deutet auf eine Verwandtschaft 
mit Nikosthenes und es ist daher nicht zu übersehen, dass sie aus Gaere stam- 
men, während die Trinkschalen in Vulci gefunden sind, so dass sich also auch 
hier dieselbe Erscheinung wie bei Nikosthenes wiederholt. 
Peithinos. 
Grosse vulcentische Schale des berliner Museums mit rothen Figuren in strengem 
Style. Aussen: .1. Drei Jünglinge, je einem Mädchen gegenüberstehend; B. vier 
Paare von Jünglingen und Mädchen, zu denen sich noch ein Jüngling gesellt, 
in vielfach an das Obscöne streifender Gruppirung; im Felde KALOS, ICALE. 
KALOS HOFAIS, ATAIJCI, mehrfach wiederholt; unter den Henkeln ein Sessel 
mit einem Thierfell bedeckt und ein Hund. Innen: Peleus, PELEVS, mit Thetis, 
QEOIS, ringend, deren Verwandlungen durch drei Schlangen und einen Löwen 
angedeutet sind; ringsherum FEIOINOS EAPAÜSEN AGJENOÄOTOS KALOS: 
Gerhard Trinkschalen T. 9, 14 und 15; Panofka Vasenmaler I, 1. 2. Da der 
Name deutlich auf der Vase steht und gut griechisch ist, so ist kein Grund 
vorhanden, ihn mit R. Rbchette (p. 56) in POOEINOS zu verwandeln, und da- 
mit fällt auch die Stütze für seine weitere Vermuthung, dass auf einer vulcen- 
tischen Schale des britischen Museums (n. 813 I Durand n. 107) mit bacchi- 
sehen Darstellungen in der Inschrift FOSENOS NOSE lrlOSE der Name des- 
selben Künstlers HOQEINOS EFOSEE verborgen sei. Ebensowenig lässt sich 
die Meinung Panofkefs begründen, dass wegen der Gleichheit des Styls und 
des Fundortes zwei andere Vasen (1: Gerhard Trinksch. S, 2; 10 u. 11; 2: Pa- 
noika Tod des Skiron) demselben Künstler beizulegsn seien. 
[Phaunos, s. Phrynosf] 
Pheidilapos, s. Hischylos. 
P hiltias.  
Vulcentische Schale mit rothen Figuren von schöner Zeichnung in München 
(N. 401). A. Alkyoneus, ALKVONEVS  ein nackter bärtiger Riese, liegt 
schlafend auf ein Polster gelehnt auf der Erde; vor ihm die Inschrift (ZJILTIAS- 
EzlPzllDSEN  Herakles, HEPAKJ ES  mit dem Löwenfell über dem 
Chiton, der Keule in der Rechten, eilt auf ihn zu, indem er die Linke gegen 
Hermes,  EPMES  ausstreckt, der hinter dem Schlafenden in lebendiger Be- 
wegung erscheint. Hinter diesem AEINwcÖESEPOIsSEN B. Herakles, I-IEPA- 
KLEES  nackt, hat mit beiden Händen den Dreifuss gefasst, den der ilnn 
gegenüberstehende ebenfalls nackte Apollon, anollON, ihm zu entreissen strebt; 
hinter Herakles dessen Köcher. Im Innern ein bärtiger Satyr mit Trinkhorn. 
Publicirt von Jahn, Ber. d. sächs. Gesellsch. 1853, S. 137, T. 5. 6. WVährend 
hier die Lesart des Namens Philtias sicher ist und kein Grund vorliegt, ihn als 
Phintias zu deuten, ist es bei einer zweiten Vase zweifelhaft, 0b wir überhaupt 
denselben Maler zu verstehen haben. Es ist eine vulcentische Hydria mit rothen 
Figuren im britischen Museum N. 720, in deren Hauptbilde drei nackte Jüng- 
linge mit Wassergefässen am Brunnen nebst einem auf seinen Stab gestützten 
bärtigen Manne dargestellt sind; über ihnen ilIEAAKlES KAIOS. Im obern
	        
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