Vasenn
mit leichter Keule in der Rechten, und im Laufen sich umblickend, wobei er
sich durch die über den linken Arm gehängte Chlarnys gegen einen AngriH zu
decken scheint; ringsherum ö nafg xakdg. Die gewöhnliche Inschrift am Fusse,
über den bemerkt wird, dass er vielleicht nicht ursprünglich zur Vase gehöre,
indem die Paläographie des Namens und der Inschrift des Innenbildes ver-
schieden seien. Allein der mehr archaisirende Styl des letztern unterscheidet
sich gleichfalls Klon dem der Aussenbildei" und der Vergleich der ersten Figur
mit einer entsprechenden auf N. 11, und vielleicht der zweiten mit einer andern
auf N. 10 scheinen für die Richtigkeit der Zusammensetzung zu sprechen.
Nur ein lnnenbild haben die folgenden Trinkschalen:
141) Aus Vulci, einst bei Canino (Mus. etr. n. 1513): ein nackter Mann auf
einem Felsen sitzend, mit einem Horn in der Hand. Die Inschrift lautet nach
der Tafel bei Ganino FANQAIOS EPOIESEN (nicht 9, wie de Witte angiebt).
15) Im Museum Casuccini zu Chiusi, ungenau abgebildet im Mus. Ghius.
725 II, t. 133: nicht eine Frau, sondern ein nackter Jüngling mit einem Becher
auf der Rechten, im Vorschreiten sich umblickend. Rings herum die Inschrift.
16) Aus Vulci, einst bei Canino: ein nackter Mann mit dem Unterkörper
in einem Bade stehend (nach Panofka n. 12, halb von einer Blauer verdeckt),
auf dessen Rand mit schwarzen Buchstaben die Inschrift FAJXTOAOIS EFOIE-
SEN gemalt ist (so nach de Witte, nicht änozs oder änotet, wie Clarac p. 165
und 264 angiebt): [Dubois Vases de Canino n. 239].
17) Aus Etrurien, im berliner Museum (n. 1665): ein Pferd, in der Mitte
stark restaurirt; um dasselbe herum PAATZTAOS (so) EPOIESENI Panßfka
Taf. 1.
18) Aus Vulci: ein bärtiges Gorgoneion und um dasselbe herum die In-
schrift HANWAIOS MEFOIESEIV: Bull. d. Inst. 1844, p. 100.
Unter den Gefässen von anderer Form steht vereinzelt da:
19) Ein Stamnos (Olla) aus Gaere, im britischen Museum (n. 789): Hera-
kles, HEPAKLE nackt mit Acheloos, A-i-ELOIO? ringend, dem er sein
grosses Horn von der Stirn zu brechen im Begriff ist. Acheloos ist mit mensch-
lichem Oberkörper bis zur Brust gebildet, an welche sich ein grosser Fischleib
anschliesst. Darüber KIIANÜ EFOIEI R Ein nackter bärtiger Satyr, die
Doppelflöte blasend und ihm gegenüber eine Bacchantin, OPEIOVA lang-
bekleidet, mit einem Pantherfell über den Schultern, einem, epheilbekränzten
Pileus auf dem Haupte, und in der Rechten einen thyrsusartigen Baumzweig,
in der erhobenen Linken Krotalen haltend: Gerhard Auserl. Vas. II, T. 115;
Panofka T. 5.
Ebenfalls aus Caere stammen (20-21) zwei Amphoren der Gampanaschen
Sammlung (Ser. VllI, n. 70. 71), die sich in der Form und zum Theil in der
Vertheilung des Bilderschmuckes denen des Nikosthenes anschliessen, allerdings
mit dem Unterschiede, dass die Figuren roth und in einem mit den bisher be-
trachteten Vasen übereinstimmenden Style ausgeführt sind:
20) In der Mündung" schöne Palmettenverzierung; auf den Henkeln je ein
nackter Krieger mit dem Helm auf dem Haupte; auf dem Halse eine kurzbe-
kleidete Figur (mit enger Jacke und kurzem Rock) ohne Andeutung der weib-
726 liehen Brust, aber mit Frauenmütze und Armband, in jeder Hand einen Del-