Alphabetisches
Verzeichniss.
Hirsch und einen Panther, der diesen zu zerfleischen sich anschickt. Daneben,
wie auch neben dem Viergespann, ein Baum. Der Name des Künstlers findet
sich am Fusse.
Endlich 51) erwähnt YVelcker (Rhein. Mus. N. F. Vl, S. 393) ein lekythos-
ähnliches Gefäss aus Vulci bei Baseggio in Rom mit einem schönen weiblichen
Kopfe in Hochrelief und der gewöhnlichen lnschrift.
Die Hauptmasse der Vasen des Nikosthenes besteht nach obigem Ver-
zeichnisse aus kleinen Amphoren und aus Trinkschalen. Wie sich diese aber
der Form nach scheiden, so noch unter einem andern Gesichtspunkte, welcher
weit auffallender ist. nämlich nach den Fundorten. So weit unsere Nachrichten
reichen, stammen die Amphoren, wenigstens die von eigenthümlicher Form,
ohne Ausnahme aus Caere, die Trinkschalen aus Vulci. Wir dürfen demnach
die Fabrik des Nikosthenes nach keinem der beiden Orte verlegen, sondern je
nach dem Geschmacke und der Mode derselben scheint die eine Klasse von Ge-
fässen hierhin, die andere dorthin von auswärts eingeführt worden zu sein.
Nos(?)ynthios s. Panphaeos N. G.
[Oenieus
In den Schriftzügen einer Vase aus Anzi NTOI ESEOI NIES glaubte Minervini
(Bull. nap. l [1843], p. 27) eine Künstlerinschrift EUOlESlfOlNlES zu ent-
decken. Hit Recht bemerkt jedoch de Witte (p. 387), dass sich diese Züge
neben einer bacchischen Darstellung und neben anderen bacchischen Ausrufen
finden, so dass sie theils sich diesen anschliessen, der Name OINIES aber sich
auf einen Satyr beziehen möchte]
Onesi mos, s. Etiphronios.
Panphaios.
Der Name dieses Künstlers tinrlet sich auf den Vasen in sehr verschiedener
Weise geschrieben, ohne dass es gerechtfertigt wäre, deshalb auf eine Ver-
schiedenheit der Person zu schliessen. Er lautet theils Panthaios, theils Pan-
phaios, daneben aber auch Panphanos, Phanphaios, und auf denselben Künstler 7
werden wir auch den auf zwei Vasen vorkommenden Pamaphios beziehen dürfen.
Da nach Letronne [Rev. arch. V, 1, p. 126] die Form Panthaios gegen die Ge-
setze der griechischen Sprachbildung verstösst, dazu auch 9, 8 und (D leicht
aus Nachlässigkeit verwechselt werden konnten, so wird Panphaios als die
Grundform des Namens betrachtet werden müssen, dessen Bildung von Boeckh
(bei Panoika: über den Vasenbildner Panpliaios, Berl. Akad. 1848, S. 225 ff.)
ausführlich gerechtfertigt worden ist. Die übrigen Formen erklären sich leicht
theils aus der Nachlässigkeit des Malers, theils aus den Hodificationen der Aus-
sprache des gewöhnlichen Lebens.
Unter den Gefässen dieses" Künstlers überwiegen der Zahl nach die mit
rothen Figuren und unter diesen wiederum die Trinkschalen, mit deren
Beschreibung wir beginnen:
1) In München (N. 4-39): A. Herakles knieeud mit dem Löwen ringend;
über diesem an einem Oelbaum hängt der Köcher, hinter Herakles Schwertrund
Mantel. Rechts eilt nach der Mittelgruppe zurückblickend ein Jüngling davon,
links ebenso Athene; noch weiter links kniet ein bärtiger Krieger mit Helm
und Lanze. Die Mittelgruppe ist grösser als die übrigen Figuren. B. Fünf