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Vasenmaler.
neben den Pferden, aber in entgegengesetzter Richtungi schreitend, ermuntert
zum Kampfe. Vor den Pferden endlich finden sich ein nackter bärtiger und
ein unbekleideter Mann mit Stab, gegen einander gewendet. 133. Eine nicht
näher zu bestimmende Kampfscene in verschiedenen Gruppen, in deren Mitte
zwei Viergespanne in entgegengesetzter Richtung wegeilen. Die Inschrift findet
sich am Rande der Vase.
30-31) Zwei zusammengehörige Oenochoen der (iampanaschen Sammlung
(n. 66 und G7) mit schwarzen Figuren auf weisslich gelbem Grunde von ge-
sucht sorgfältigem Style. Auf der einen sehen wir Athene, gerüstet mit Aegis,
Helm und Speer, in der Rechten einen kleinen Zweig mit drei Blüthen haltend,
716 welchen sie dem Herakles darbietet, der mit dem Löwenfell bekleidet, mit Köcher
und Bogen auf dem Rücken, dem Schwert an der Seite, der Keule in der Linken,
die Rechte danach ausstrreckt. Hinter ihm folgt Hermes mit Chlamys, Petasos
und Flügeln an den Füssen, den Gaduceus in der Rechten tragend, während
er die Linke wie ermunternd erhebt. Hinter ihm die fragmentirte Inschrift:
hinter Athene xALOSZ Unter der Mündung ist ein bärtiger
Kopf in Relief angebracht. Die andere Vase zeigt uns wiederum Athene, ebenso
gerüstet, auf einem Klappsttihl sitzend und dein Herakles eine grössere Blume
anbietend. Dieser, auf einem wtirfelartigen Sitz ihr gegenüber, erscheint hier
ohne Löwenfell, mit einem um die Lenden geschlagenen Mantel, die Keule auf
der Schulter tragend und (mit Myrten i?) bekränzt, und erhebt erstaunt die Linke.
Hinter ihm finden wir auf gleichem Sitze und ebenfalls bekränzt eine mit Doppel-
gewantl bekleidete Frau, die, während sie in der Linken eine Blume, gleich der
Athene, erhebt, ihren Blick nach rückwärts wendet gegen einen auf einem Klapp-
stuhl sitzenden bärtigen Alten (Zeus?), der ebenfalls mit doppeltem Gewande
bekleidet und bekränzt die Linke auf einen Stab stützt. Hinter Athene endlich
finden wir auf würfelartigem Sitze Hermes, wie oben, nur mit Reisestiefeln statt
der Flügel, die Linke lebhaft vorstreckend. Die fragmentirte Inschrift NIKO-l
SOEJV steht über dem bärtigen Alten. Unter der Mündung ein weiblicher
Kopf in Relief. Publicirt von Braun: Ann. d. Inst. 1854-, p. 4-6-4-7.
32) Oenochoe aus Vulci, früher bei Durand (n. 147), jetzt im Münzcabinet
des pariser Museums: ein ithyphallischer Satyr, von vorn gesehen, die Doppel-
flöte blasend; zur Rechten die Inschrift.
83) Eine Opferschalefiäatera ombilicata) aus Vulci, ohne Figuren, nur mit
der Inschrift um den Umbilicus herum, in der Feolfschen Sammlung: Gam-
panari Vasi Feoli n. 162; und
34) eine ähnliche Schale aus Vulci, früher bei Canino: [Dubois Cat. des
vases etr. n. 134.]
35) Ein Becher mit einem Henkel, einst in Alibrandfs Besitz und also
wahrscheinlich aus Caere stammend: ein bacchischer Tanz vonffünf Silenen und
vier Bacchantinnen, darüber die gewöhnliche Inschrift. An dem Ansatz des
717 Henkels nach innen ein weiblicher Kopf in Relief (nach einer Zeichnung beim
arch. Institut).
Wiederum zahlreicher sind die 'l'rinkschalen, und zwar zunächst:
36) Ohne Figuren, früher bei Canino, später in der Pourtalesschen Samm-
lung: [Dubois Gat. des vas. etr. n. 136; Gat. Pourtales n. 461]. Die Inschrift