Alphabetisches
Verzeichniss.
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p. 209 sqq. 6) aus Vulci in Berlin (N. 1766): A. Paris, ALEXSNÄPOS,
langbekleidet, sitzt die Leier spielend zwischen seiner Heerde. Vor ihm steht
Hermes, bärtig, in gewöhnlichem Costüm, auf seinen Stab gestützt und dem
Paris eine Blume darreichend. Athene, AQENAIA, welche folgt, mit Helm,
Aegis und Speer, trägt ebenfalls einen Blüthenzweig, ebenso Hera, IIEPA, durch
den Scepter charakterisirt. Aphrodite endlich, ACDPOTIAE mit einer Taube
in der Linken und einer Blume in der Rechten ist noch besonders dadurch
ausgezeichnet, dass zwei Amoren um ihr Haupt und zwei andere weiter unter-
wärts sie umschweben, von denen der eine in jeder Hand eine Blume trägt.
B. Paris, ALEXSANÄPOS, langbekleidet, mit Petasos und Lanzen, führt Helena,
HELENE, bei der Hand fort. Ein bärtiger Mann in ähnlicher Tracht, welcher
folgt, wendet sich zurück gegen Timandra, TIZVIAÄPA. Euopis, EVOPIS,
hinter ihr, fasst mit der Linken die Rechte des ihr gegenüberstehenden, auf
seinen Stab gestützten ältlichen Ikarios, IKAPIOS hinter welchem endlich
Tylldaröllß- TVTAPEOS mit einem Krückstock erscheint, durch die er-
hobene Rechte die Rede des Ikarios begleitend. Innen ein bärtiger Mann mit
knotigem Stabe, der sich vertraulich einem in seinen Mantel gehüllten Knaben 697
zuneigt, welcher einen kleinen Hasen am Bande hält; dabei I-I[l"l" .AAÄIAS.
Die Inschrift in gewöhnlicher Weise: Mus. etr. de Ganino p. 10, n. 2062; Cat.
etr. n. 129; Gerhard Trinksch. u. Gef. T. 11-12; vgl. Braun, Bull. d. Inst. 184-9,
p. 126. 7) Aus Vulci, jetzt in München (N. 369): A. Peleus mit Thetis rin-
gend, deren Verwandlungen durch einen Löwen auf des Peleus Arm angedeutet
sind. Auf jeder Seite fliehen zwei Frauen, von denen zwei in der Linken einen
Delphin halten. B. Nereus, in langem Doppelgewande, mit dem Scepter, an
den sich eine der geflohenen Nereiden anschmiegt, während vier andere mit er-
hohenen Händen auf ihn zu eilen. Innen: Herakles, mit der Löwenhaut über
dem Chiton, die Keule zur Seite, sitzt neben einem Baume auf einem Steine.
Er reicht mit der Rechten den Kantharos der vor ihm stehenden Athene, welche
ihn aus einer Kanne füllt. Sie hält eine Eule auf der Linken, der Speer lehnt
an ihrer Schulter, neben ihr steht auf einem Stein ihr Helm. Die Inschrift
IEPON EPOESEN: Mus. etr. de Canino n. 1183; Cat. etr. n. 184-.
8) Grosser zweihenkliger Becher (Kotyle-Form, 10 bei Jahn) in der Cam-
pana'schen Sammlung (Ser. XI, n. S4): Agamemnon, mit
Brustharnisch, Schwert und Chlamys, die Lanze in der Rechten, führt die reich
bekleidete und verschleierte Briseis an der Hand, gegen einen (unter dem Henkel
stehenden) Klappstuhl zu. Talthybios, OALEVBIOS, in kurzem Chiton und
Chlaniys, mit Stiefeln und spitzer Mütze, dem Schwert an der Seite, dem Herold-
stab in der Linken, folgt mit bedenklich erhobener Rechten. Diomedes hinter
ihm, jlOßIßjES, ähnlich gekleidet, nur mit dem Petasus auf dem Rücken
und zwei Speeren in der Rechten, blickt bei einem Baum vorbeischreitend nach
rückwärts, wohl um anzudeuten, dass die Darstellung der Rückseite in unmittel-
barer Verbindung niit der Vorderseite zu denken ist. Dort finden wir als Haupt-
gruppe Achilles, LLEVS, jugendlich, in einen weiten Mantel gehüllt, und
mit Sandalen bekleidet auf einem Klappstuhl sitzend. Vor ihm steht, in der
Bekleidung dem Diomedes gleich, aber durch kurzen krausen Bart charakte-
risirt, Odysseus, OLLTTEVS, nach vorn auf seine beiden Speere gelehnt, und