Alphabetisches Verzeichniss.
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Männern. Da sich daneben auch die Inschrift SIWIKVOOS KALOS Findet, so
ist es Wahrscheinlich, dass aus der Werkstatt des Euthymides 4) auch eine
vulcentische Hydria in München (N. 6) hervorgegangen ist: „Rechts sitzt auf
einem Lehnsessel ein härtiger myrthenbekränzter Mann, den Oberleib nackt,
unterwärts bekleidet, und spielt auf einer Schildkrötenleier; hinter ihm SMI-
KVOOS. Vor ihm 'steht ein Ephebe mit Smilax bekränzt, ganz in einen
weiten Mantel gehüllt; neben ihm TLEMFOLEJWOS. Hinter ihm sitzt eben- 68
falls dem Manne zugekehrt ein mit Weinlaub bekränzter Jüngling, mit dem
Mantel über der linken Schulter und um die Beine, auf einem Sessel ohne
Lehne und spielt mit der Linken eine Schildkrötenleier, in der Rechten das
Plektron; vor ihm ETIYOVJWIJES. Hinter ihm steht ein bärtiger, myrthen-
bekränzter Mann im Mantel, die Rechte in die Seitegestemmt, mit der Linken
einen Knotenstock aufstützend, und hört aufmerksam zu; vor ihm AEMETPIOS,
hinter ihm SAIIOS. Oben sind zwei Frauen mit nacktem Oberleibe, unter-
wärts bekleidet, auf Kissen gelagert. Die Frau rechts hat die in einen Schopf
hinten zusammengefassten Haare mit einer Binde umwunden und hält in der
ausgestreckten Rechten eine Schale; hinter ihr EVGVJWIAEI, vor ihr AOS
TENJE (öög rrjvös Eüävpiöst). Die andere Frau mit einer Haube sieht sich
nach ihr um und erhebt den linken Arm, in der Rechten hält sie auch eine
Schale; hinter ihr KALOSW Das Zusammentreffen der beiden Namen Euthy-
mides und Smikythos, zu welchen noch der des Tlempolemos in der den Vasen
seiner Fabrik eigenen Schreibung sich gesellt, geben der Beziehung auf den
Vasenmaler wenigstens einige Wahrscheinlichkeit, während dieselbe auf einer
andern Vase, auf der sich der Name des Euthymides allein Endet (de Witte
Cat. etr. n. 71, Panofka a. a. O. 204-), wenn auch nicht unmöglich, so doch
weit zweifelhafter ist. Endlich hat O. Müller (de orig. pict. Vas. p. 18, n. 91)
auf diesen Maler die Inschrift eines Vasenfragmentes aus Adria: EFPACDE-
EVONßLTI. [Lanzi Giornale dell' ital. lit. Padov. t. XX, p. 180 sqq.] bezogen,
indem er EVOYßIIösg emendirte.
Euxitheos.
Sein Name allein findet sich auf einer vulcentischen Amphora mit rothen Fi-
guren von noch etwas strengem Styl; früher bei Durand (n. 386), jetzt im bri-
tischen Museum (n. 803): Achilles, AXILEVS, vollständig gerüstet dastehend.
3 Briseis, BPISEIS, ebenfalls stehend mit einer Blume in der Hand. Auf
dem Henkel EVXSIÜEOSEFOIESEN in schwarzen Buchstaben gemalt: Ger-
hard Auserl. Vas. Ill, T. 187. Mit einem andern Maler verbunden erscheint
er auf einer vulcentischen Trinkschale mit rothen Figuren im berliner Museum
(N. 1767): A. Auf dem Boden liegt todt und seiner Waffen bereits beraubt
Patroklos, PATPOKLOS über dem Leichnam bekämpfen sich Aeneas,
AINEA (r) und Aias, AIAS, die sich vollständig gerüstet mit geschwungenem
Speer einander gegenüberstehen. Eben so gerüstet und in ähnlicher Stellung
stehen hinter ihnen Diomedes, AIOÄIEJES (r) und der Troer Hippasos, I-IIFA- 68
SOS B. Dem greisen mit einem Stab versehenen Nestor, NESTOP, reicht
der vollständig gerüstete bärtige Achilles, AXIL. (r) seine Hand. Hinter
Achilles folgt Iris, IPIS (r) mit dem Heroldstab, auf ihn blickend, aber mit
der Linken eine Blume den auf dem Viergespann des Achilles stehenden Helden