Alphabetisches Verzeichniss.
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und hehelmt, und Diomedes unbärtig und mit einem Helm ohne Busch, OLVTEV.
und AIOWIEAES ergreifen den mit einem Wolfsfell bekleideten Dolon.
Hinter Diomedes erscheint in ruhiger Stellung Athene, hinter Odysseus im Weg-
eilen sich umblickend Hermes, neben ihm evcppOATIOS smuESEN: Mon. dell'
Inst. II, t. X, A. 6) Auf dieser, jetzt im Besitz des Grafen L. de Laborde
befindlichen Schale ist der Name des Euphronios mit dem des Malers Onesimos
verbunden: A. neben einer dorischen Säule, auf deren Kapital AVKOS zu lesen
ist, steht ein Mann mit phrygischer Mütze, sein Pferd führend; dazu gesellt G85
sich ein Knabe mit zwei Speeren und ein anderer Reiter; KAAOS EPOOEZIIIS.
B. Drei Reiter im Laufe gegen eine dorische Säule; ONESIJUOSEFPAGJS.
Innen ein junger Reiter und die lnschriften KAAÜS EPOOEdIIS und EIWDPO-
NIOS EPOIESIEN: Mus. etr. de Ganino p. 10, n. 1911; [Dubois n. 233].
Dagegen ist auf 7) einer vulcentischen Schale in München Euphronios als Maler
dem Kachrylion beigesellt, s. unter diesem N. 7.
Als Maler (mit äygawsv) erscheint er ferner auf S) einem grossen Gefäss
in Kelchform aus Caere, in der Ganipanaüschen Sammlung, von grossartigstem
Style. Dargestellt ist auf der Vorderseite Herakles, HEPAKLES, nackt und
auf den Knieen mit Antaeos, TAIOS (r) ringend, der riesig von Gestalt, mit
wildem Ausdruck und struppigem blonden Haupt- und Barthaar am Boden
liegt. Zwei Frauen fliehen erschrocken von ihm wegwärts, während von der
Seite des Herakles eine dritte ebenfalls lebhaft erregt herbeieilt. Hinter ihr er-
blickt man Löwenfell, Keule und Bogen. Ueber der Hauptgruppe: EVÜPONIOS
EAPAÜSEAT (so, nicht SE). Auf der Rückseite besteigt ein Jüngling in langem
Gewande FOVVKPES, eine niedrige Tribüne, auf der IÄS KAVOS ge-
schrieben ist. In der Linken hält er die Flöten, während er mit der Rechten
einen Zipfel des Gewandes erhebt. Vor ihm sitzen zwei Jünglinge in leich-
tem Gewande mit Stäben; vor dem zweiten KEÜISOÄOPOS ein dritter
sitzt auf der andern Seite der Tribüne; vor ihm VEAAPOS KAVOS: Mon.
dell' Inst. 1855, t. V, wonach die falschen Angaben Panofkafs (Vasenbildner
S. 207) über die einer ganz andern Vase angehörige Rückseite zu berichtigen
sind.
9) Ebenfalls aus Gaere stammt ein Gefäss der Campaneüschen Sammlung
von eigenthümlicher Form (vgl. Jahn's münchener Catalog T. 1, N. 46a). Dar-
gestellt sind vier nackte, auf Kissen gelagerte Frauen, eine von ihnen, SE-
KLJNE die Doppelflöte spielend, die drei anderen, Azlzllh; FALAISTO (r)
und SBIIKPA, je mit zwei Trinkgefässen, Bechern und Schalen, in den Iländen.
Neben der letztern, die den Becher zum Kottabos schwenkt, liest man ausser-
dem TINTANAIELATASSO H LEAAPs d. i. riv (der. r 002.) rdvös Äardaooa,
Aäayga Die Künstlerinschrift wie Nr. 8 (vgl. Panofka S. 208).
Endlich 10) ist noch ein Gefäss bei Bomarzo gefunden, wie es scheint,
eine Annphora, deren Henkel aus zwei Meerpferden in runder Bildungbestehen.
Dargestellt ist auf der einen Seite ein Kampf zwischen zwei nackten, mit Speer
und Schild gerüsteten Kriegern; auf der andern ein Jüngling, der einem älteren
Manne mit Stab einen cylinderfömigen Gegenstand anbietet. Am Fusse steht
der Name des Künstlers EYKQÜONIOS (ob rnit änoiqae oder äygmbs verbunden,
wird nicht gesagt): Vittori Storia di Bomarzo p. 66. Die Schreibung des Na-