Volltext: Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler (Bd. 2)

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Vasenmaler. 
 dargestellt: in der durch drei Säulen im Felde angedeuteten Rennbahn reiten 
drei Jünglinge, zwei nahe bei einander, der dritte vor ihnen auf einen Jüngling 
zu, der das Pferd aufhalten zu wollen scheint. Von einer Inschrift finden sich 
nur einige Reste. Die Rückseite ist stark beschädigt; und ausser Spuren von 
ähnlichen Reitern ist nur ein Knabe mit einem Kästchen oder Diptychon er- 
halten. Am Fusse war die Künstlerinschrift wiederholt, ist aber mit Ausnahme 
der Anfangsbuchstaben EYd) zerstört: Gerhard Trinkschalen und Gef. T. 14; 
Panofka Vasenbildner T. 4, 7 und 8. 
Wir betrachten zunächst die übrigen Schalen des Euphronios. Unter 
ihnen ist nicht näher laekannt: 2) bei Viterbo gefunden, mit der Inschrift EV- 
KÜONIOS EIIOIESEN: Bull. d. Inst. 1830, p. 2333; Rapp. volc. n. 708.  
3) Aus Vulci, früher in Durand's Besitz (n. 61), jetzt im britischen Museum 
(n. 822). A. Herakles bringt den Eber auf seiner Schulter zu Eurystheus, 
EVPVSQE VS, Agetragen, der in ein Fass geflüchtet ist und erschreckt die Arme 
erhebt; hinter ihm erscheint eine Frau, welche ihre Hände gegen Herakles aus- 
streckt; über ihr KALE; noch Weiter zur Seite ein bärtiger Mann auf seinen 
Stab gestützt und mit der Rechten seine Stirn bedeckend; hinter Herakles sein 
Bogen und Köcher an einem Raume aufgehängt. B. Quadriga mit dem Wagen- 
lenker; neben den Rossen ein Hoplit und vor ihnen Hermes schreitend; an den 
beiden Enden KaLOS und xALOS. Innen eine Frau, stehend neben einem 
sitzenden bärtigen Manne, der in der Rechten einen Stab hält, Während zu 
seinen Füssen eine Leier steht. Ringsherum PANklITIOS ISHLOS. Die Künstler- 
684 inschrift EVWPONIOS EPOIEÄSEN ist auf einen der Henkel gravirt.  11-) Aus 
Vulci, früher in Caninds Besitz; A. Rüstungsscene: bärtiger mit Helm und 
Ghiton angethaner Krieger neben einem Stuhle stehend und im Begriff, sich 
die eine Beinschiene anzulegen, während die andere nebst Schild und Lanze 
vor ihm sichtbar ist; eben dort steht ein jugendlicher Krieger in kurzem Chiton, 
den Helm in der Rechten, die Linke an den Schild gelehnt, die Lanze daneben. 
Ein anderer ähnlicher Jüngling hinter dem ersten Krieger ist im Begriff, sich 
das Schwert anzulegen; Schild und Lanze neben ihm; noch weiter zurück ein 
bärtiger Krieger mit Helm, Brustharnisch und Mantel, mit beiden Händen den 
Schild von der Wand nehmend; hinter diesem endlich ein Sessel, auf dem ein 
Helm mit doppeltem Busche liegt. Ueber den ersten Figuren EVIDRON.  S 
EIIOESEN. B. Troilos, TROILOE  von den neben einer Palme nach links 
weglaufenden Pferden fortgerissen, wird von dem als Hoplit gerüsteten Achilleus, 
  IAEVÜ, bei den Haaren zum Altar des Apollo fortgeschleift, der als solcher 
durch einen daneben stehenden Dreifuss und eine Palme bezeichnet ist. Vor 
ihm steht ausserdem  VKOE, Äzixog, Hain. Innen: Achilleus, AXILEIIVE  
gerüstet wie oben, Schild und Speer ihm zur Seite, hat Troilos, TROILOE an 
den Haaren gefasst, während er das Schwert erhebt, ihn zu tödten; dahinter 
der Altar: Mus. etr. de Ganino n. 568; [Dubois Vases de Ganino n. 199]; Ger- 
hard Auserl. Vas. T. 2241-226; Panofka Vasenbildner T. 4, 3-5. YVelcker: 
Ann. d. Inst. XXII, p. 102.  5) Fragmentirte Schale aus tarquiniensiscben 
Ausgrabungen, im Besitz des Herzogs von Luynes. Vom Innenbilde sind nur 
Reste einer Trophäe, eines Schildes und Heimes und die Buchstaben    V11?- 
RON.  erhalten; von den Aussenbildern nur die eine Seite: Odysseus bartig
	        
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