Alphabetisches
Verzeichniss.
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zu Sarteano bei Ghiusi eine
der Inschrift OTIÄIOH".
dem Seite.'
fragmentirte Schale ohne Figuren, mit den Resten
auf der einen und ATAIPE KÄIFIEL auf der an-
[Euenos
Diesen Namen, EVENI. glaubte Braun (Bull. d. Inst. 18441, p. 84) auf einem
unteritalischen Krater in feinen Zügen und in den Bart des Orestes eingeschrieben
zu entdecken (Feuerbach im Kunstblatt 184-1, Tafel zu N. 84; Mon. d. Inst. IV,
t. Ich vermag nach genauer Prüfung des Originals diese Ansicht nicht zu
bestätigen]
Euergides.
Capuanische Schale mit rothen Figuren; aussen je zwischen zwei Sphinxen:
A. Ein unbekleideter Jüngling, PLEXSIFPOS, zwischen zwei Pferden, die er
am Zügel hält. B. Ein jugendlicher Athlet mit einem Speer, zwischen zwei
unbärtigen Mantelfiguren mit Stäben; darüber HOHAISKAV OS; im Innern eine
Tänzerin mit Krotalen und um sie herum EVEPAIAES EPOI: Ann. d. Inst. 1849,
p. 14-5 ü, tav. dlagg. B. Die Inschrift war früher von Minervini (in Avellinds
Bull. Nap. VI, p. 5) fälschlich AAIÄES Qdltöeg oder Aoctösg) EFOIESE gelesen
worden, was einen verunglückten Erklärungsversuch Panofka's (Vasenbildner
S. 195 ff.) hervorrief.
Eukles?
Auf einer vulcentischen mit schwarzen Epheublättern geschmückten Schale finden
sich auf die beiden Aussenseiten vertheilt die Inschriften: EVKLEVS EV-
FOIESKVJVE und EMESLPOIEKELVEMENESE: Gampanari, Vasi Feoli n. 160.
Dass hiernach die Annahme eines Künstlers Eukles zweifelhaft ist, sah auch
de Witte p. 4-17; vgl. C. l. 8323.
[Eu0nymos, s. Euthymides].
Euphronios.
Die Vasen des Euphronios sind mit rothen Figuren geziert von einem mehr
grossen und strengen als eleganten Styl, mit Ausnahme von 1) einer in den
Thermen von Vulci gefundenen Schale, jetzt in Berlin (N. 1780), deren Innen-
bild durch farbige Umrisszeichnungen auf weissem Grunde von ganz besonderer
Feinheit und edler Eleganz gebildet ist: ein sitzender, nur mit einem leichten
braunen Gewande um die Hüften bekleideter Jüngling, den Speer ruhig in der
Linken und an die Schulter gelehnt haltend, streckt in der Rechten eine Schale
aus, um von der ihm gegenüberstehenden Frau eine Spende zu empfangen.
Bekleidet mit einem feinen, in den saubersten Falten von gelber Färbung
brechenden Untergewande, über welches ein brauner Mantel in grösseren Falten
geworfen ist, trägt sie in der Rechten die Oenochoe, während sie in der Linken 683
vielleicht einen Zweig hielt. In dem Schmuck, dem Stirnband, Ohrringen, dem
Perlenhalsband, nicht weniger aber auch in dem gelb-blonden Haar und der
Zeichnung der Augenbrauen und selbst in der Inschrift zeigt sich die grösste
Sorgfalt. Von dem Namen der {Frau ist nur OJMEJ. erhalten, was von
Gerhard Äävögoiräöa, von Jahn (Arch. Zeit. 1853, S. 143) ansprechender Atomjöq
ergänzt wird, so dass der ihr gegenübersitzende Jüngling für Achilles zu er-
klären wäre. Auch die über den Figuren stehende Künstlerinschrift ist frag-
mentirt (DPONIOZ l SPÜIEEEN. Auf den Aussenseiten sind Wettrenner
Bruun, Geschichte der griechischen Künstler. II. 2. Auü. 30