Volltext: Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler (Bd. 2)

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Vasenmaler. 
Blume haltend; EPILVKOS  RAGISEN KALOS: in der Campaneüschen 
Sammlung. 
Epitimos. 
Vulcentische Schale; innen schwarz gemalt ein Krieger im Begriff sein Pferd 
zu besteigen, Während ein Bogenschütz neben ihm schon auf dem seinigen sitzt; 
aussen in Umrisszeichnung ein bärtiger Kopf im Profil; darunter zwischen zwei 
Löwen IZPITIZIIOS EFOIESEN; auf der andern Seite ein weiblicher Kopf mit 
Kekryphalos; und ebenso die Inschrift und Löwen: Mus. etr. du pr. de Ganino 
p. 11, n. 2307; [Dubois Vases de Ganino n. 203]; Gampanari (Atti delP Acc. 
rom. VII, p. 90) las fälschlich Eniävnog. 
Erginos. 
Vulcentische Schale mit rothen Figuren, aber im Styl sich der Freiheit unter- 
italischer Vasenbilder sehr annähernd, im berliner Museum (N. 1756). Darge- 
stellt sind Kämpfe der Götter gegen die Giganten und zwar: aussen: A. in der 
Mitte Zeus, IEVE, mit dem Scepter in der Linken, den Blitz gegen Porphyrion, 
FOPIDITPIIJN, schwingend, der fliehend und sich mit dem Schilde deckend 
einen Stein zu seiner Vertheidigung erhebt. Hinter Zeus Artemis, APTEMIS, 
675 den Köcher auf dem Rücken, wie sie mit zwei Fackeln ihren Gegner ouFAIQN 
bereits niedergeworfen hat, der allein von allen Giganten unbehelmt und ohne 
Schild nur mit einem Thierfell über dem erhobenen linken Arm sich zu schützen 
sucht. Auf der andern Seite des Zeus Athene, AOENAIA, mit vorgehaltener 
Aegis, den Speer schwingend, um Enkelados, EKEAAJOE, zu durchbohren, 
der auf das Knie gesunken und im Begriff das Schwert zu ziehen, ihr die vom 
Schild entblösste rechte Seite darbietet. B. Hier nimmt den Mittelpunkt Apollo, 
APOAAQN ein, welcher, den Bogen in der Linken tragend, das Schwert gegen 
den mit Schild und Speer gewaffneten Ephialtes, EGJIAATJJE, erhebt. Weiter 
folgt der bärtige Ares, ABEZ, mit Helm, Schild und Lanze, im Begriff seinen 
schon auf das Knie gesunkenen, aber mit gezücktem Schwerte sich noch kühn 
umblickenden Gegner zu durchbohren. Den Namen desselben, in welchem Mi- 
mas zu vermuthen ist, las de Witte nicht mit voller Sicherheit R IALMQN oder 
ZIIAIJIIAN. Hinter Apollo kämpft Hera, I-IERA, mit dem Speer gegen Phoi- 
tos, (DOITOE, der, auf das Knie gesunken, das Schwert in seiner Rechten 
schwingt. Im Innenbilde erscheint besonders gewaltig Poseidon, HOEEIAQN, 
mit dem Dreizack den Polybotes, POJIITBQTEE bedrohend, der vor allen an- 
deren Giganten durch einen kurzen Ghiton und darüber angelegten Panzer aus- 
gezeichnet ist, aber, auf das eine Knie gesunken, von seinen Waffen keinen 
Gebrauch macht, sondern nur mit seiner Rechten den Arm des Poseidon von 
seiner Schulter zu entfernen strebt. Hinter Poseidon wird endlich Gaea, FE, 
sichtbar, die, bis an das Knie aus dem Boden aufsteigend, beide Hände wie 
um Gnade flehend erhebt. Im Abschnitte unter diesem Bilde steht die doppelte 
Inschrift IJPF IN OB EFOIEEJV und darunter APIETOIDANEZ : EAPAGIE. Pub- 
licirt von Gerhard Trinksch. und Gef. T. 2 und 3. Die Lesart der Inschriften 
ist hauptsächlich durch de Witte (p. 395) festgestellt. Wegen der Form änvtsov 
vermuthet Jahn (Einleitung S. CX, N. 789), dass auch äypaqßs nur flüchtige 
Schreibung; für äygaocps oder äygarpov sei. Doch kann für sich betrachtet das 
Imperfectum hier nicht auffällig sein; vgl. S. 444.
	        
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