Volltext: Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler (Bd. 2)

Vasenmaler. 
des Styls. So findet sich 1) sein Name in Verbindung mit dem des Niko- 
sthenes (s. unter diesem N48), auf einer Schale mit rothen und schwarzen Figuren; 
2) mit Hischylos (N. 6) auf einer Schale ebenfalls mit schwarzen und rothen 
Figuren; doch kennen wir aus derselben Fabrik 3) eine Schale nur mit rothen 
Figuren (N. 5).  
Rothe Figuren zeigt 4) eine Schale aus der Fabrik des Python; 5) eine 
capuanische Vase aus der des Pistoxenos; 6) eine Schale aus der des Pama- 
phios oder Panphaeos (N. 10), sowie 7) eine zweite, wahrscheinlich aus der- 
selben Fabrik (N. 11), obwohl hier das Verbum ärroiqoev fehlt. 
Von den Gefässen, auf denen sich der Name des Epiktetos allein findet, 
nenne ich zuerst 8) eine „Pelike" aus Gaere im berliner Museum (N. 1606): eine 
Frau in langem Untergewande und Mantel, das Haupt mit einer Haube bedeckt 
und in der Linken ein Scepter mit Palmettenbekrönting, in der Rechten einen 
Apfel haltend; sie blickt nach rückwärts um, wo (auf der Rückseite der Vase) 
eine ihr ganz ähnliche Frau, nur ohne den Apfel folgt. Die Inschrift EPIK- 
TETOS EAPAÜSEN ist zweimal wiederholt, das eine Mal zu beiden Seiten 
679 der ersten Figur, das andere Mal über der zweiten: Gerhard Auserl. Vas. IV, 
T. 299, wo in dem zweiten Wort sich einmal die Form S findet.  
Häufiger sind Trinksch alen mit dem Namen dieses Künstlers: 9) früher 
bei Durand (n. 3411), jetzt im britischen Museum (n. 828): A. Theseus, kurz- 
bekleidet und mit dem Schwert bewaffnet, im Kampfe mit dem Minotauros, der 
sich durch einen Stein zu vertheidigen sucht; zur Seite je eine Frauengestalt; 
zwischen der Hauptgruppe EAPAIIJEEN. B. Fünf Jünglinge, von denen nur 
der letzte mit einer Chlamys bekleidet ist; der mittelste neben einer grossen 
Amphora hält eine Trinkschale, der zweite, tanzend, eine kleine runde Vase, 
der dritte ein grosses Mischgefäss, der vierte, hinter dem ersten, spielt die Flöte; 
der letzte trägt wiederum eine Trinkschale; in der Mitte EFIKTIETOS EIPA- 
(DSFN. Innen ein bärtiger halbbekleideter Mann auf einem Lager, die Leier 
spielend; während vor ihm ein Flötenbeutel aufgehängt ist; PIIPFAIQÄO; KA- 
IOS.  10) jetzt im Louvre: A. Acht kämpfende Krieger und ein neunter, 
sterbend zwischen ihren Füssen. Drei Schilde haben zum Zeichen einen Anker, 
drei andere einen Raben, eine Schlange und einen Hund, ein anderer die In- 
schrift KALOS zweimal oder HAIS KALOS. Ausserdem  IKTETOS. B. 
Sieben Mänaden in orgiastischem Tanze; EPRAIDSEN. Innen eine sitzende 
Leierspielerin; I-JIFFARXO; KALOS: Mus. etr. de Canino n. 561.  11) einst 
in Caninds Besitz, der im Catal. di scelte antichita n. 578 das Innenbild be- 
schreibt als einen Jüngling mit einer Amphora in der Rechten und einem Trink- 
gefässe, welches er auf dem linken Arme balancirt; ringsherum EFIKTETOS 
EfPAStDEN. Nach dieser Beschreibung scheint diese Schale identisch zu sein 
mit der von Panofka im Gab. Pourtales pl. 41 publicirten, welche einzig darin 
eine Abweichung zeigt, dass der Jüngling in der Rechten nicht eine Amphora, 
sondern eine Oenochoe trägt. 12) einst bei Durand (n. 183), jetzt in der Bla- 
cas'schen Sammlung; innen ein kauernder Silen, der mit beiden Händen einen 
Schlauch hält; Inschrift wie N. 8. 
Dem Epiktet eigenthümlich ist eine Art flacher Teller mit runden, von 
einem schmalen Rande umgebenen Bildern, von denen sich eine ganze Reihe
	        
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