Volltext: Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler (Bd. 2)

Verzeichniss. 
Alphabetisches 
4-55 
[Dubois Vases de Canino n. 180;] Mus. etr. de Canino p. 10, n. 1915.  Die 
zweite, jetzt in München (n. 736) ist nicht, wie mehrfach angegeben wird, mit 
schwarzen, sondern mit rothen Figuren in strengem, vortrefflichem Style ge- 
schmückt; aussen: A. der laärtige Dionysos mit Trinkhorn und Bebzweig zwi- 
sehen einem bärtigen ithyphallischen Satyr mit Trinkhorn und Weinschlauch 
und einer Bacchantin mit Krotalen und Thyrsos; B. ein bärtiger ithyphallischer 
Satyr sucht eine Bacchantin mit einer Schlange und einem Thyrsos in den 
Händen am Gewande zurückzuhalten; von der andern Seite eilt eine andere 
Bacchantin mit einem Myrthenzweige in der Linken herbei; innen: ein bärtiger 
ithyphallischer Satyr mit Schlauch und Trinkhorn, im Felde d-ELIS EPOIEI. 
Zuerst erwähnt Bull. d. Inst. 1829, p. 84. Die dritte, ebenfalls mit rothen Fi- 
guren, befand sich einst in der Sammlung Canino's [Dubois 1. l. n. 224-]; A. ein 
Diskuswerfer, zwei Ringer und drei andere Jünglinge; B. zwei Jünglinge, welche 
drei Pferde führen; unter den Henkeln zwei Fische, innen ein Jüngling mit 
Springgewichten:    IS EPOIESEN.  Endlich wird noch eine vierte Schale 
erwähnt mit dem Streite des Apollo und Hermes um die Leier als Innenbild: 
Rapp. volc. n. 247; Panofka Vasenbildner S. 157. 
Deiniades, s. Philtias. 
Didymos. 
Er ist der Künstler eines bei Bari gefundenen Trinkhorns in Form eines ge- 
zäumten Maulthierkopfes von ausgezeichneter Naturwahrheit. Um den oberen 
Rand herum finden sich drei Figuren, roth auf schwarzem Grunde, mehr dem 
Styl nolanischer als späterer unteritalischer Vasen sich annähernd: ein mit 
grossen Flügeln versehener schwebender Eros trägt einen Hasen bei den Ohren 
und Hinterläufen auf einen Jüngling zu, der, mit einem Mantel bekleidet, einen 
Apfel in der Rechten hält; vor ihm ein kleiner würfelartiger Altar. Auf der 
andern Seite des Eros erscheint, von ihm abgewendet, ein anderer Jüngling im 
Mantel mit einem Giessgefässe. Die Inschrift JIAYJIJOE EPOIESEN findet 
sich hinter der zweiten Figur und vor dem Eros. Die Buchstaben auf dem 668 
Altar VXAOS hat Panofka vaog; gedeutet, doch sind sie vielleicht nur ein flüch- 
tiges zakdg; eben so scheint es mir zweifelhaft, ob [JIVX vor der dritten Figur 
"Igtg zu lesen sei. Die übrigen Schriftzüge bieten keinen Sinn: Mus. Borb. 
V, 20; Panofka Trinkhörner Taf. 2, 1 (Berl. Akad. 1850). 
Duris. 
Der auf den Vasen Doris geschriebene Name wird seit O._ Müller für Duris er- 
klärt. Während er, sich meist auf Vasen mit rothen Figuren von freiem Style 
mit äygarpev verbunden findet, erscheint er einmal mit änoiez neben einer aller- 
dings rothen Figur, die aber weniger in der Gewandung, als in der ganzen Hal- 
tung und im Ausdruck etwas Archaisches hat. Es ist dies _1) ein kleiner Teller 
aus Etrurien im berliner Museum (N. 1858): Athene, sitzend auf einem vier- 
eckigen, mit einem gemalten Pegasus verzierten Sitze, und angethan mit Helm 
und Aegis, hält in der Rechten den Speer und auf der vorgestreckten Linken 
eine Eule mit einem Kranze im Schnabel; vor ihr JOPIS EPOIEI; Gerhard 
Trinksch. und Gef. T. 13; Panofka Vasenbildner T. 1, 4. 
Mir nicht näher bekannt ist 2) ein Kantharos: Herakles, der gegenvier 
Amazonen kämpft: AORISEFBAIDSENKAIEPOIESEN. B: Ein vollständig
	        
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