Alphabetisches Verzeichniss.
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und Helena; innen ein Arnazonenbild. 8) aus Vulci in der Feolfschen Samm-
lung, mit der gleichen Inschrift auf dem Henkel: aussen ein Komos von vier-
zehn Figuren, sieben auf jeder Seite; lebhaft bewegter Tanz unter Begleitung
der Doppelflöte und Leier; innen eine Frau, einem Manne den Kopf haltend,
der sich des zu viel genossenen Weines entledigt: Ann. d. Inst. 1856, p. 83.
4-) In der Carnpana'schen Sammlung: A. An einen Felsen, an den ein
scepterartiger Stab gelehnt ist, und neben einem Palmbaum sitzt Paris, in
langem Untergewande mit Mantel, zur Leier singend. Ihm naht Hermes in
seiner gewöhnlichen Tracht, um ihm die drei Göttinnen vorzuführen. Von ihnen
ist nur Hera mit verschleiertem Hinterhaupte und Seepter vollständig erhalten;
an den beiden anderen Göttinnen fehlt der obere Theil der Figuren. B. Eine,
wie es scheint, männliche Figur in langem Chiton und Mantel, geschmückt mit
einer Stirnbinde und mit scepterartigem Stabe, der eine ähnliche, nur minder
vornehme Gestalt folgt, reicht die Rechte einer reich bekleideten und ver-
schleierten Frau, die ihr entgegeneilt. Neben ihr steht ein Stuhl, hinten ist
ein Beutel aufgehängt. Auf diese Gruppe blickt ein bärtiger langbekleideter
Mann mit Stirnband und Scepter in königlicher Haltung, während er die Rechte
gegen eine andere Frauengruppe ausstreckt, die sich innerhalb eines durch eine
dorische Säule angedeuteten Gebäudes befindet. Es ist eine sitzende Frau, die
in der erhobenen Linken, wie es scheint, eine Spindel hält, auf welche sie mit
der Rechten hindeutet, und eine hinter der Lehne des Stuhles stehende Frau,
welche mit lebendig erhobenen Armen nach der Bewegung der erstern blickt,
während ihre Füsse nach der andern Seite gerichtet sind, wo ein Arbeitskorb
steht. Innen: Apollo, langbekleidet mit Stirnband ,und Scepter und begleitet
von einem Reh, im Gespräch mit der ebenfalls langbekleideten Artemis, welche
durch den Bogen in der Linken und den Köcher auf dem Rücken charakterisirt
ist. Die Inschrift BRVAOSE... auf dem Henkel: Ann. d. Inst. 1856, t. 14.
5) Aus Vulci; einst im Besitz Joly de Bammevillds: A. Auf einem Altar,
neben dem sich ein grosser Dreiiuss erhebt, sitzt der greise Prianios, FRIAIILTOS
in reichem königlichen Gevvande mit dem Scepter; als Schutzflehender streckt
er beide Arme dem Neoptolemos, NEOPTOAEßIOS entgegen, der, bärtig und
vollständig gerüstet, einen derjüngsten Priamiden, einen nackten Knaben, beim
Knöchel gefasst hat, um ihn so gegen den Altar zu schleudern. Nach dieser
Scene blickt, auf der andern Seite des Altars, sich entfernend, Polyxena, I"O-
IVJYEENE, vor welcher vollständig gerüstet Akamas, AKAßiA. (r) schreitet.
Ob er sie führt, ist wegen des vorgehaltenen Schildes nicht deutlich. B. Andro-
machos, ANAPOMAXOS, bärtig und nur mit der Ghlamys bekleidet, ist ver-
wundet auf den Rücken gefallen, nicht mehr im Stande, das Schwert in seiner
Rechten zu halten. Ueber ihn beugt sich ein jugendlicher vollständig gerüsteter
Krieger, im Begriff, ihm mit dem Schwerte den Todesstoss zu versetzen. Sein
Name lautet in einer mir vorliegenden, aber offenbar nicht genau nach dem
Original revidirten Zeichnung OPSIME. Dem Gesunkenen eilt raschen Schritts
Andromache, ANÄROJWAXE (r) zu Hülfe, in beiden Händen eine grosse Mörser-
keule zu einem gewaltigen Schlage erhebend. Hinter ihr flieht Astyanax, ASTV-
ANA-I-lg ein Knabe mit leichter Chlamys, nach der Mitte zurückblickend.
In ähnlicher Weise eilt eine reich bekleidete Frau hinter dem Krieger mit dem