und
Wirkliche
angebliche
Steinschneider
Gemmeninschriftcn.
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in der Rechten; XAIPI-IMOON: Raspe 8008. Da nach seiner Angabe die In-
schrift aus der Zeit des Verfalls (du bas ernpire) stammt, so liegt kein Grund
vor, sie auf einen Künstler zu beziehen. G. I. 7278. Wenn ferner Millin
Introd. p. 78 den Kopf eines Satyrs mit demselben Namen aus Winck. Descr.
n. 238 citirt, so beruht dies auf einer Verwechselung mit dem Stein des Phi-
lemon p. 238, n. 1484.
Oharitos und Chariton.
Grosser erhaben geschnittener Sardonyx, früher im Besitz des dresdener Academie-
directors Casanova, jetzt in der k. russischen Sammlung: [Lippert III, 1410];
Raspe 64-24; C. I. 7279; abgebildet bei Klotz: über den Nutzen und Gebrauch
der geschnittenen Steine. Dargestellt ist innerhalb eines durch Säulen und
Gebälk angedeuteten offenen Gebäudes die Statue einer nackten Frau, vielleicht.
Venus, auf einer niedrigen Basis, welche den Namen XAPITOY trägt; ihr zur
Seite zunächst zwei bekleidete Frauengestalten, eine mit phrygischer Mütze.
Weiter ausserhalb des Hauses erblicken wir einen Jüngling im Mantel, welcher
auf die Guirlanden über der Thür hinweist, aus welcher ihm eine dritte weib-
liche Gestalt entgegenkommt. Köhler bemerkt darüber S. 541: „Eine zuverlässige
Erklärung oder Auseinandersetzung des hier vorgestellten lässt dieser Camee
nicht zu. Er ward von einem geschickten, des Alterthums kundigen Zeichner,
wahrscheinlich von Casanova selbst entworfen. ß Mir scheint dieses Urtheil
noch viel zu mild: denn wenn auch antike Motive vielfältig benutzt sind, so 608-
leuchtet doch aus der Anlage des Ganzen, wie aus der Ausführung einzelner
Theile ein so unantiker Geist hervor, dass ich auf einen ausführlichen Beweis
für die Behauptung des modernen Ursprungs dieser Arbeit glaube verzichten
zu dürfen. Richtiger griechisch ÄTAPITQNOE lautet die Inschrift auf einem
Garneol hinter einem fragmentirten Kopfe des Herakles mit dem um den Hals-
geknüpften Löwenfelle; nur der Hals und Hinterkopf ist erhalten (nach einem
Gadesischen Abdrucke). Die Arbeit ist elegant und derjenigen an anderen mo-
dernen Fragmenten entsprechend.
X 8A Y.
Sard, sitzende Sphinx mit erhobenem Vorderfuss: de Thoms V, 8; G. I. 7280.
Der Umstand, dass der Stein der de Thomsschen Sammlung angehört, so wie
ferner, dass die Inschrift in ungewohnter Weise (ähnlich wie APXIONOC in
derselben Sammlung) auf dem Flügel angebracht ist, spricht nicht nur gegen
die Annahme eines Künstlernamens, sondern überhaupt gegen die Echtheit
des Steins.
X PYCO Y N.
Camee; in der Mitte ein grosses 6', darüber drei durch eine Schnur verbundene
Kügelchen, darunter die obige Inschrift: Caylus Rec. d'ant. VII, t. 27, 4; Braccill, 284-
(unter den verdächtigen Künstlernamen); C. II 7281. Dass an einen Künstler-
namen bei dieser Gemme ohne künstlerische Darstellung gewiss nicht zu denken
sei, müsste einleuchten, auch wenn nicht Uhden (Abh. der berl. Acad. 1820,
S. 323 ff.) die Inschrift als das delphische E iXpvooüv erklärt hätte.
Dalion, s. Allion.
Damnameneus.
„Pr0birstein, ägyptischer Styl
der römischen Zeit.
Eine Mumie,
in eine Schlange.