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das weder in alter noch neuer Zeit seines Gleichen gehabt hat", sofort unter
diejenigen zu verweisen, an denen Arbeit und Inschrift neu sind"? Allerdings
soll Natter in dem Besborouglfschen Katalog den Stein einen böhmischen Granat
nennen, den nach Köhler die alten Steinschneider nicht kannten. Dagegen wird
von Clarac p. 67, ich weiss freilich nicht, auf welche Auctorität hin, der Granat
ein syrischer genannt. Wenn ferner Natter offen zugesteht, auf seine WVerke
zuweilen griechische Namen gesetzt zu haben, so leugnet er doch eben so ent-
schieden, dass er selbst dieselben für antik ausgegeben. Unsern Stein aber
nennt er (zu Taf. 17 und pref. XV) griechisch und behauptet nur (p. 27) ihn
mit ziemlichem Erfolge copirt zu haben. Was endlich den Namen anlangt, den
Köhler als nicht glücklich gewählt bezeichnet, weil dadurch ein römischer Stein-
schneider Caius zum Vorschein komme, so würde ja gerade ein Fälscher voraus-
sichtlich „glticklicher'i gewählt haben. An sich ist aber der Name den Bedenken,
welche wir später (Abth. III) gegen die Namen Quintus und Aulus geltend
machen müssen, nicht unterworfen, wie schon das Beispiel des Juristen Gaius 560
beweisen kann. Noch dazu lässt es sich nicht einmal ausmachen, ob Steine
mit dem Namen des Gaios früher als unser Sirius bekannt waren. Auf dem
sogleich zu erwähnenden berliner Obsidian hat sogar noch Winckelnlann die
Inschrift übersehen. So scheint mir zu einer Verdächtigung bis jetzt noch kein
hinreichend triftiger Grund vorhanden zu sein, wiewohl die volle Gewähr der
Echtheit erst durch eine nochmalige Prüfung des Originals gewonnen werden
kann, welches sich jetzt wahrscheinlich in der Blacas'schen Sammlung befindet,
vgl. Gerhard Arch. Anz. 1854, S. 44353. Eine Gopie von Masiniis Hand und
mit seinem Namen versehen befindet sich in Berlin: Winck. Descr. lI, 1240.
Auf dem berliner Obsidian ist ein bärtiger und namentlich an den Beinen
stark behaarter Silen auf einem Thierfelle sitzend dargestellt, in jeder der halb
erhobenen Hände eine Flöte haltend; daneben liest man YNinck. Descr.
ll, 11336; Panofka. Gemmen in. lnschr. 1,3; Tölken Beschr. lll, 761; (T. I. 7170b.
Mit der gepriesenen Vortrefflichkeit. des Sirius kann dieses Werk von nur massi-
gem Verdienst keinen Vergleich aushalten, so dass daraus der Zweifel erwächst,
0b wir hier den Namen, sofern er alt ist, nicht vielmehr für den des Besitzers,
als für den des Künstlers zu halten haben. Ein Stoschischer Schwefel mit
dem Bilde der Nemesis und der Inschrift Ii'AIO'l;' ist nur durch Raspe 8235
bekannt. Nach diesem scheint ein Carneol der Rogefschen Sammlung, eben
S0 wie nach dem berliner Obsidian ein Silen auf einem Hyacinth in demselben
Besitz copirt zu sein: Dubois bei Glarac p. 68.
Gnaios.
Der bekannteste Stein mit dem Namen des (Ineius ist ein tiläulicher Aquaniarin,
auf welchem der Kopf des jugendlichen Herakles dargestellt ist; neben dem
Halse sieht man flach gearbeitet die Keule und unter dem Abschnitte des Halses
die Inschrift TNAIOCI: Stosch t. 23; Gori Mus. Flor. ll, t. 7, 2; Bracci I, 49;
Winck. Descr. II, 1682; Lippert I, 539; Raspe 5458; (fades lll, A, 2; C. I. 7174.
Er kam aus Andreinfs Besitz (Gori Col. lib. Liv. p. 155) in die Strozzfsche,
später in die Schellersheimsche und neuerdings in die Blacassche Sammlung.
Aber wir haben von ihm noch weit ältere Kunde: Faber, der Herausgeber von .361
Ursinus' Illustrium imagines, erwähnt ihn (S. G6), indem er die Inschrift auf