Polygm
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Seus eine andere Gruppe griechischer Helden zusammengeführt. In diesen drei
Gruppen, des Achill, des Odysseus und der seiner Feinde, ist ein hinreichend
streng verbundener Kern für das Ganze gegeben, an welchen sich die übrigen
Theile in mehr lockerer Weise anlehnen durften. Die Gruppe der absichtlich
Von den Achaeern ganz getrennt gehaltenen troischeii Führer ausgenommen,
zeigt sich dies auch nach den beiden Enden zu in gesteigertem Maasse. An-
Statt bestimmter mythologischer Persönlichkeiten erscheinen immer mehr Büssende
V0n allgemeinerer Bedeutung, selbst Tantalos und Sisyplios unterscheiden
Sißh darin wenig von dem Vaterniörder und Tempelräuher bis ganz an den
Enden in dem scharfen Gegensatze zwischen Eingeweihten und Uneingeweihten
flel" Beschauer an seine eigene Zukunft nach dem Tode und die Wahl, welche
lhln in Betreff derselben gestellt ist, gemahnt wird. Wir vermögen also auch
m diesem Gemälde den tiefen dichterischen Sinn nicht zu verkennen, welcher
den Künstler überall in der Auffassung des Ganzen, wie in der Anordnung
3911181" Theile geleitet hat.
Ueber die übrigen Werke des Polygnot sind wir leider nicht in gleich
ausführlicher Weise unterrichtet. Bei dem Gemälde in der Poekile müssen wir
uns daher begnügen, auf den allgemeinen trilogischen Zusammenhang hinzu- 39
Weisen, in den hier eine Scene aus der Zerstörung Ilions mit den beiden andern
Bildern, der Amazonenschlacht und dem Kampfe bei Marathon gesetzt war. ln
den Gemälden geringeren Umfanges in den Propyläen drängt uns die strenge
räumliche Entsprechung, die wir zwischen je zwei derselben erkannt haben, zu
der Vefmuthung, dass auch ein strenges geistiges Band die gewählten Darstel-
lungen verbindet, welches nachzuweisen spätern Forschern hoffentlich noch eiii-
mal gelingen wird.
Wir kehren wieder zu den delphischeii Gemälden zurück, um jetzt den
Gedanken des Künstlers in der Durchführung des Einzelnen näher nachzufor-
Schen- Hier zeigt sich nun schon in äusserlichen Dingen und Beiwerken ein
iägverkennbares Streben, sich überall nur auf das zu beschränken, was für die
ahlgäsitellte Handlung nothwendig oder bedeutsam war. Nirgends ist eine Nach-
Zeichnegg 398 YVirklichen in voller Ausführlichkeit laeabsichtigt: ein Baum be-
das La e 911 Hain der Persephone, ein Schiff die griechische Flotte, zwei Zelte
Stände gAligärelnGHaus und ein Stück Mauer die IStadt. Auch kleinereßlegen"
die Lage, dexfaz efasse, Buhebetten u. a. finden wir nur da, wo den-eh dieselben
den werden llils and der mit ihnen verbundenen Personen lebendiger geschil-
Beispiele anfäqß (vgl: Welcker S. 30 flgd): Eben so liessen sich zahlreiche
(Im, einzelnenlFläenv wie alles, was Pausanias über Bekleidung und Attribute
bestimmten 011181111611 bemerktpnur dazu dient, denselben schon äusserlich einen
ist aber häuüoarakter zu verleihen. Noch bedeutsamer. furvdas innere Wesen
sei es in ihPerbZSChOII die Stelle, welche einer Figur räitimlich angewiesen ist,
diesem Nanlentrulslanllinenordnung mit andern, oder sei es im Gegeiisatze zu
aber vgrurde z B10 haiifig. finden wir Gruppen befreundeter Personen. Sodann
Feinde in de; U.tschon fruher die Gegenüberstellung des Odysseus und seiner
der Eidesabn h n erwelit erwähnt. Derselbe Gedanke offenbart sich bei der Scene
Ue 3 {T16 darin, dass wiederum Odysseus es ist, welcher dem Aias
c genuberstelit. Er erscheint hier nach Welckers Bemerkung (S. 23.) „als