Volltext: Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler (Bd. 2)

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pl. 24; Raspe 7114; Cades II, B, 141; Köhler S. 160 nennt diesen Stein „eine 
gefällige Arbeit Johann Pichlens", ohne Gründe für diese Behauptung auf- 
zustellen. Soll ich jedoch meinem eigenen unmittelbaren Gefühle folgen, so 
macht auch mir dieser Amor in ähnlicher Weise, wie der vorige, den Eindruck 
des Modernen; und schwerlich würde ein antiker Künstler seine Composition 
so geordnet haben, dass über dem Amor eine verhültnissmitssig grosse unaus- 
gefüllte Lücke bleibt.  Ebenso modern erscheint Amor, der ein grosses Füll- 
horn fortzutragen sich bemüht, mit der Inschrift ,_IIY_4IUY' auf einem (lhalcerlon 
bei Raspe G607, pl. 43. 
Nahe unter einander verwandt sind folgende zwei Darstellungen: ein Sar- 
donyx der florentiner Sammlung, darauf ein Reiter mit rundem Schilde auf 
schnell dahin sprengendem Rosse: unter diesem JLIUY: Stosch t. 15; Gori 
Mus. flor. ll, t. 2, 1; Bracci I, t. 38; Raspe 7614; Cades III, II, 197; derselbe 
Gegenstand mit Namen wiederholt auf einer Paste in Berlin: Tölken Beschr. 
S. S343, N. 11.  Sardonyx, früher im Besitz des Baron Morpeth, dann des 
Grafen Carlisle, darauf ein Viergespann mit dem Lenker auf dem Wagen, im 
untern Abschnitt die etwas ungeschickt an den Rand gerückte Inschrift  ltl l() Y: 
Stosch t. 16; Bracci I, t. 237; Lippert II, 900; Raspe 7896; Cades VIII, F, 1:34. 
Köhler S. 165 erklärt beide Steine kurzweg für neu; ein besonderes künst- 
lerisches" Verdienst vermag ihnen auch Bracci (p. 169) nicht zuzuerkennen. 
Sollten sie daher auch alt sein, so fragt es sich doch, gerade wie bei der Biga 
mit dem Namen des Lucius, 0b wir die Inschrift auf einen Künstler beziehen 
dürfen, zumal auch ihre Stelle mehr für den Namen des Besitzers zu passen 
scheint.  An sie schliesst sich am besten ein Granat mit dem Vordertheile 
eines Pferdes und darunter der Inschrift JIIIÄJOfY an, früher in Caylus Besitz: 
Rec. ll, pl. 52, 1; Bracci I, t. 3-35). Auch hier giebt Köhler für sein Verdam- 
mungsurtheil keine Gründe an; doch scheint die Arbeit allerdings ohne beson- 
)dereslVerdienst zu sein.  Von Tbierdarstellungen erwähne ich noch einen 
Löwen, der ein Pferd niedergerissen hat, der Gruppe im Hofe des Conser- 
vatorenpalastes auf dem Capitol einigermaassen entsprechend, auf einem Jaspis 
im Besitz des Lord Meghan: Lippert II, 1014; Raspe 12928; Iiracci I. tav. d'agg. 
X, 2; Cades XXII, P, 70. Die Inschrift 41131101" zwischen den Beinen des 
Pferdes ist jedoch nach dem ausdrücklichen Zeugnisse Braccis (p. 99) von 
neuerer Hand hinzugefügt und auch bei Cades findet sich der Abdruck unter 
den modernen Arbeiten.  Den würdigen Schluss dieser Reihe mag eine ge- 
flügelte Sau bilden mit der Inschrift JY, IO)" im untern Abschnitt. Wo sich 
das Original, ein (Iarneol befindet, vermag ich nicht anzugeben. In dem mir 
vorliegenden Abdrucke (Cades XVI, 5, 42) erscheint die Arbeit recht sauber, 
ohne dass sich jedoch ihre Echtheit sicher verbürgen liesse. 
Wichtiger als diese Classe sind die Steine mit Brustbildern und Köpfen, 
unter denen der Aesculap auf einem Carneol, welcher aus der Sammlung Strozzi 
in die des Herzogs von Blacas gekommen ist, zuerst genannt werden mag Es 
ist nur das Gesicht ohne die Stirn mit l-lart und Ansatz der Brust erhalten, 
neben welcher der Stab mit der Schlange hervorragt. Die Inschrift AYJO Y 
findet sich in einer besonderen Einfassung; gerade vor der Nase: Stosch t. 18; 
Gori Mus. flor. II, t. 7, 2; Bracci I, 3-4; Winck. Descr. ll, 1409; Lippert l, G52;
	        
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