Volltext: Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler (Bd. 2)

angebliche 
und 
Wirkliche 
Steinschneider 
l-emmeninschriften. 
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Unter den übrigen angeblichen Arbeiten des Teukros ist keine, die als 
alt gelten darf. Es sind 1) eine Gemme, welche Stosch dem Steinschneider 
Guay und dieser dem Grafen Carlisle überlassen hatte: ein kauernder Satyr 
einen Kranz aus Epheu oder WVeinlaub windend; im Felde TOYKPOY: Winßk. 
Descr. II, 1494; Mon. ined. tratt. prelim. p. 141; C. I. 7266.  2) Achilles sitzend, 
in der Linken den Helm, in der Rechten die Lanze haltend; sein Schild ist an 
einen Baum gelehnt, an dem auch sein Schwert hängt. Hinter dem Baums 
TBYKPOY; Winck. Mon. ined. p. 167, n. 126; Köhler p. 174. Von diesen 
beiden Steinen sagt es Bracci II, p. 235, dass sie aus neuer Zeit stammen: si 
sa esser state recentemente incise.  3) Amethyst mit der Darstellung einer 533 
männlichen Maske: de Thoms t. VI, 8; de Jonge Notice p. 14-7, n. 9. Das Un- 
antike des Ausdrucks und die Herkunft des Steines bekunden hinlänglich seinen 
modernen Ursprung.  4) Antinous, TGYKPOY, von Raspe 11661 ohne Weitere 
Bemerkung in der Gesellschaft vieler modernen Arbeiten erwähnt.  5) Carneol, 
Kopf der Minerva, "ein Werk des Teucer, wie der an der Seite stehende Name 
weiset": Lippert I, 118, wohl identisch mit dem Minervenkopf der B. Hertz'schen 
Sammlung, auf dem die Inschrift fehlerhaft TEYKTOY lautet: Gerhard Arch. 
Anz. 1851, S. 97.  6) Gamee der Blacasschen Sammlung: Brustbild der Diana, 
dahinter TCYKFOY, in sehr langen und derben vertieften Buchstaben, von 
denen der letzte auf dem Köcher steht: Cades I, F, 5.  7) "Der Name des 
Teucer Endet sich auf mehreren modernen Steinen, unter andern auf einer 
schlechten vertieft geschnittenen Gemme, darstellend Herakles, der auf sei- 
nen Schultern eine Frau trägt, welche einen Blumenkranz hält": Dubois bei 
Glarac p. 2141.  
II. Nennen, über deren Echtheit oder Bedeutung noch Zweifel 
obwalten. 
Admon 
Der Name AAÄICUN findet sich auf einem Garneol hinter der Figur eines 
stehenden Herakles, welcher in der Linken die Keule hält, während er mit der 
Rechten den Skyphos seinem Munde nähert: Stosch t. 1; Bracci I, t. 1; Winck. 
Descr. II, 1771; [Lippert l, 229]; Cades III, A, 286. Früher befand sich dieser 
Stein in der Sammlung Vitelleschi-Verospi und wenn Bracci und Visconti (Op. 
var. II, 225, n. 229) von demselben als im Besitz des Nuntius Molinari sprechen, 
so scheint daraus mit Sicherheit hervorzugehen, dass das schon 1768 von Wor- 
lidge (sel. gems pl. 76; Raspe 5920) als im Besitz Marlboroughs publicirte 
Exemplar nicht das Verospfsche sein kann. Eins derselben befindet sich jetzt 
in der Blacasschen Sammlung: R. Rochette Lettre p. 103; Gerhards Arch. Anz. 
1854-, S. 4-33. Hören wir jetzt Köhlefs Urtheil (S. 92): "Die Erlindting, Zeichnung 
und Arbeit sind schön und verdienstlich, obgleich schwerlich aus alter Zeit.   Bührt 
dieser Herakles aus dem Alterthum her, worüber nur der Anblick der Gemme selbst 534 
entscheiden kann, so ist die Aufschrift... dennoch nichts anderes als neuer 
Zusatz. Der Anfangsbuchstabe ist grössei" als die folgenden, das Q) beweist die 
Unkunde des Verfälschers, und in einiger Entfernung vom letzten Buchstaben 
Steht ein Punkt. Was man durch dieses Wort hat sagen wollen, bleibt unge- 
Wiss. Hätte man es aber, wie es nur zu wahrscheinlich, um die Zeit des Stosch
	        
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