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t. V, 7; Winck. Descr. IV, 200; [Iaippert II, 580]; Raspe 11056; Cades V, 266;
[de Jonge Notice p. 169, n. 1G]. Schon Bracci gesteht, starke Gründe zu haben, 4M
um den Stein für eine Arbeit des Flavio Sirleti zu erklären; und Köhler (S. 1171)
wird daher Recht haben, wenn er ihn „eine mislungene, ein wenig verkleinerte
Nachahmung des eben vorher beschriebenentf nennt. Dass beide Steine, wie
Köhler meint, „dem Stosch ihr Dasein zu verdanken haben," wird hinsichtlich
des Massimfschen schon dadurch ganz unwahrscheinlich, dass nach der von
Stosch mitgetheilten Diebstahlsgeschichte dieser schon längere Zeit vorher sich
im Besitz der Familie befinden musste. Noch eine moderne Copie mit der
Inschrift findet sich in Paris: Dumersan Hist. du cab. des
med. p. 103, n. 834 (auch unter den Cadesschen Abdrücken).
Schon erwähnt ward bei Gelegenheit des Augustus der Amethyst mit dem
fast ganz von vorn gebildeten, sehr tief eingeschnittenen Kopfe des Demosthenes
und der Inschrift .41IOCKOYI'IXJUI' zur Seite, im Besitz des Principe Piombino
zu Rom: Bracci II, (59; Winck. Mon. in. tratt. prelim. p. XCI und Vol. I am
Schluss; Gades (31, 2?) nach Stephanfs Nurnerirung). Die Bedenken, welche
Köhler S. 147 gegen die von Visconti (Icon. gr. pl. 1) vorgeschlagene Be-
nennung äussert, werden durch den Augenschein widerlegt; und eben so sind
die Zweifel gegen die Echtheit schon oben widerlegt, wenn damit auch nicht
geleugnet werden soll, dass die Arbeit nach Viscontfs Bemerkung (vgl. auch
Op. var. II, p. 124) geringer und etwas härter ist, als an dem sogleich zu be-
sprechenden Steine.
Als die schönste Gennne nämlich von allen, welche man dem Dioskurides
habe zuschreiben wollen, bezeichnet Köhler 133!) einen Garneol, der, um das
J. 1756 auf einer Besitzung des Herzogs von Bracciano (Odescalchi) gefunden,
später in die Poniatowskfsche Sammlung überging. Dargestellt ist ein vorwärts
gewandter, etwas nach der Seite gesenkter weiblicher Kopf mit leise angedeu-
teten Hörnchen, das Haar durch eine Binde zusammengehalten, den Hals mit
elegantem Halsbande geschmückt. Im Felde Bracci II, t. 63;
Baspe 1171, pl. 23 (ohne Inschrift). Von Bracci Isis genannt ist der Kopf schon
von Visconti (Op. var. II, 123; 160, 16; 377, 50) richtiger als I0 bezeichnet.
Ueber die Schrift sagt Köhler, sie sei „n1it schöneren Buchstaben eingegraben, 489
als man ihn an vielen anderen der vorhererwähnten (des Dioskurides und Solon)
findet. Der einzige in dieser Aufschrift begangene Fehler ist, dass die drei
letzteren Buchstaben derselben um ein merkliches [ich finde: sehr wenig] kleiner
sind, als die vorhergehenden. Ich bin von der Neuheit dieser Namensaufschrift
überzeugt; denn sie besitzt nicht das Geringste, das für ihr Alterthum zeugen
könnte, und ist gewiss nach der Auffindung" dem Steine beigefügt worden, in
der irrigen Meinung, den Werth desselben dadurch zu erhöhen." Fragen wir
nach dem letzten Grunde dieser Zweifel, so ist derselbe diesmal ganz einzig in
seiner Art, namentlich in Köhlens Munde: die Arbeit des Steins ist für Dios-
kurides zu gut! und der Werth derselben wird durch den Namen des Künst-
lers nur herabgesetzt! Gegen solche Ansichten anzukämpfen, ist überflüssig, wie
überhaupt der Beweis der Echtheit nicht verlangt werden darf, wo dieselbe aus
blosser Laune ohne einen Schein von Gründen verdächtigt wird. Da sich jedoch
Köhler unter Anderem auf den mngriechischen Geschmack" beruft, „in dem die