Volltext: Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler (Bd. 2)

irklicho 
rliuhc 
Steil 
ISUhHUidOI 
liuschriftun. 
1856]. So Weit meine Erinnerung reicht, stand allerdings der Drovettfsche 
Stein dem wiener weit nach, eben so sehr aber auch über der zugleich dem 
lnstitut vorgelegten Calandrellfschen Copie. Um sich zu vergewissern, ob wir 
es nicht mit einem vorzüglichen WVerke eines Künstlers des vorigen Jahr- 
hunderts zu thun haben, würde es also zunächst wünschenswerth sein, 
namentlich die bekannten Copien von Natter zu vergleichen (de Jonge Notice 
p. 174, 4-; Lippert l, 118, 120; Raspe 1537 sqq.). Sollte aber auch dieser 
Vergleich für das Alterthum sprechen, so würden wir doch schwerlich an eine 
Wiederholung von der Hand des Aspasios, sondern nur an eine antike Gopie 
denken dürfen. 
Nächst der wiener Gemmt: erscheint unter den Steinen mit dem Namen 
des Aspasios noch am meisten beglaubigt das Bruchstück eines rothen Jaspis 
in der florentiner Sammlung, auf dem ein Stück einer männlichen mit einem 
Gewande bedeckten Brust nebst dem untern Theile eines starken Bartes gebildet 
ist; darunter liest man ACHAICIOY. Die gewöhnliche Bezeichnung der Dar- 
stellung: als eines Zeus erscheint wegen des Gewandes wenig gerechtfertigt; 
vielmehr scheint das Bruchstück einem Serapis atnzugchörengStosch t. 14; Gori 
Mus. tlor. II, 8, 1; Bracci I, 28; Raspe 848, pl. 18. Köhler S. 180 will allerdings 
wegen der nach ihm offenbar nicht zufälligen Uebereinstiminung der Steinart, 
so wie wegen der Verschiedenheit des A auf den beiden Steinen an der Echt- 
heit, namentlich der Inschrift zweifeln; und an sich ist die Möglichkeit eines 
Betruges wohl zuzugeben. Da nun die Inschrift der Wiener Gemme vor Stosch 
AOIIICO Y gelesen wurde, so wäre zunächst zu erforschen, 0b das Bruchstück 
bereits vor Stosclfs Zeit in der florentiner Sammlung vorhanden gewesen ist, 
indem, sofern dies der Fall war, die Richtigkeit der Inschrift ein Zeugniss für 
ihre Echtheit sein würde. Ueber ihre Stellung vgl. oben S. 308. 
Eine Agrippina als Geres ebenfalls auf einem rothen Jaspis mit der In- 
schrift JCILICIO Y, früher in der durch falsche Namen berüchtigten Sammlung 
Medina in Liirorno, dann im Besitz des Herzogs von llIarllJorough, ward schon 
von Bracci l, 147, n. 5 für eine Arbeit des Flavio Sirleti erklärt; vgl. Eckhel 
Ghoix p. 44, n. T), der auch eine Opferscene mit der Inschrift AUACIO Y auf 
einem Garneol des Fürsten ttallitzin für modern erklärt. Mit jener Agrippina 
ist die auf einem Beryll Lord Besboroughs bei Worlidge (Gems 84.4) vielleicht 
identisch.  Verdächtig' durch die Incorrectheit der Inschrift  ist 47 
ein anderes Werk, wiederum ein rother Jaspis, der mit Hamiltoifs Sammlung; 
in das Museum Worsleianum überging: eine vorwärts gewandte Herme des mit 
Epheu bekränzten bätrtigen Dionysos, auf dessen Brust die Inschrift, steht: Vis- 
conti PCI. VI, p. 12; Op. var. I, p. 194-. Die Inschrift wird deshalb auch von 
Tietronne (Ann. d. Inst. XVII, p. 271) und Köhler S. 181 für falsch erklärt.  
In derselben Sammlung (t. 29, 6) befindet sich ein Onyx, darstellend den Kopf 
einer Stadtgöttin mit der ltiatierkrone und der Inschrift rllrlglÜß) Y. Obgleich 
sich dieselbe mit B. Bochette (Lettre p. 122) leicht in AOII.IICI()II' emendiren 
lässt, so ist doch dadurch für ihre Echtheit keinerlei Gewähr gegeben.  Eine 
stehende Juno mit dem Pfau zu ihren Füssen, die ebenfalls den Namen des 
ÄSpasios trägt und von B. Rochelle für antik gehalten wird, ist nach Cades 
(„-'147,(582i" nach Stephani bei Köhler S. 344) ein Werk Clerbaras  Nicht be-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.