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Die
NIünzstempelschneider.
auch auf die Uebereinstimmung im Styl aller der angeführten Münzen. Allein
dieses Kennzeichen scheint mir bei einer keineswegs scharf hervortretenden
Eigenthümlichkeit der Behandlung von sehr problematischer Beweiskraft. Es
mag also der Entscheidung der Numismatiker überlassen bleiben, ob die Iden-
tität der Namen hier auch die Identität der Personen mit Nothwendigkeit oder
wenigstens Wahrscheinlichkeit voraussetzen lässt.
EYG),
auf einem unter Eumenos näher zu besprechenden Münztypus von Syrakus (R.
R. II, 16), w. m. s.
E YKAE 1.1111.
Diesem Namen begegnen wir erstens auf manchen der kleineren Medaillons
von Syrakus, welche auf der Vorderseite einen weiblichen Kopf von vier Del-
phinen umgeben, auf der Rückseite das gewöhnliche Viergespann in verschie-
denen Wendungen zeigen; und zwar findet er sich immer auf der Vorderseite:
EYKAM EIIAA auf einem Diptychon neben dem Halse, Mus. Hunter. t. 52, 17;
R. R. I, 2; [vgl. Torremuzza num. vet. Sic. t. 72, n. 11;] E YKJlEIgllnll unter
dem Halse: Payne-Knight num. vet. p. 254-, 65; E YKAEI auf der Binde, welche
das Haar im Nacken zusammenhält: R. R. I, 3 u. 4, ebenso auf einer kleinen
entfalteten Rolle unter dem Halse: R. R. 5. Als besonderes Kennzeichen tritt
bei den von R. Rochette unter 2, 3, 4- publicirten Typen noch hinzu, dass sie
abweichend von allen andern syrakusanischen Münzen die Inschrift ZYPAKO-
439 BIOS statt EIQN führen. Während sie aber sonst unter einander einen
sehr verwandten Charakter haben, finden wir den Namen des Künstlers auch
auf Münzen mit einem ganz verschiedenen Gepräge der Vorderseite: nemlich
kleinen Medaillons, aufwelchen ein prächtiger behelmter Kopf der Pallas in der
Vorderansicht umgeben von vier Delphinen und der Inschrift ÄJYPAKOEIQN'
dargestellt ist. Hier steht der Name EyKzfllillzlÄ über Clem Stirnschilde des
Heimes, klein und an sehr versteckter Stelle: Noehden spec. of anc. coins n. 20,
p. 51; P. Knight, num. vet. p. 251, K, 3; Mus. Borb. I, t. 56, 4-, wo nur der
Name nicht ganz richtig gelesen ist; ein viertes Exemplar in Wien: Streber im
Kunstbl. 1832, S. 162.
YLMPIN O Y.
Wir haben schon unter Euaenetos unsern Zweifel darüber geäussert, ob die
Identität eines Namens auf. Münzen einer oder mehrerer nahe bei einander lie-
gender Städte genüge, auch Inschriften von ganz verschiedenem Charakter auf
eine und dieselbe Person zu beziehen. Wir müssen diese Zweifel hinsichtlich
des Eumenos wiederholen (so nemlich, nicht Eumenes ist nach Letronne: Rev.
arch. 1848, p. 118 der Name zu lesen). Unter den zahlreichen Typen, auf wel-
chen dieser Name wiederkehrt, ist nur einer, der sich ohne Bedenken den im
Allgemeinen aufgestellten Grundsätzen fügt: der eines kleinen Medaillons von
Syrakus mit dem weiblichen von vier Delphinen umgebenen Kopfe auf der einen
und dem Viergespann auf der andern Seite; hier findet sich nemlich der Name
HYNIH i, NOY ganz klein auf der Stirnbinde des Kopfes: Mus. Hunter t. 52, 14-;
[Torremuzza num. v. Sie. t. 72, 7]. Bei allen übrigen wird namentlich durch
eine genauere Zusammenstellung die Beziehung auf einen Künstler zweifelhaft.
Der Name erscheint in verschiedenen Abkürzungen und ohne Unterschied bald